Александер Кент - Eine letzte Breitseite: Kommodore Bolitho im östlichen Mittelmeer стр 83.

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Doch Herrick war es ganz egal, wie es in England stand.»Ich gehe nach unten, Mr. Outhwaite. Melden Sie mir sofort, wenn die Lysander nach den Kommandanten signalisiert.»

«Aye, Sir. «Lächelnd tippte Outhwaite an den Hut. Er schätzte Captain Herrick durchaus. Ungefähr so, wie sein Vater einen guten Wildhüter oder Reitknecht schätzte. Verläßlich, aber ein bißchen wunderlich. Wie er sich zum Beispiel so offensichtlich um das Verschwinden des Kommodore Sorgen machte! Die beiden mußten ja ganz unvorstellbare Gefahren und Abenteuer miteinander bestanden haben, daß eine so starke Bindung zwischen ihnen bestand. Eine Bindung, die sogar Bolithos Entscheidung über den Kommandowechsel nicht hatte zerstören können.

Outhwaite sah zu, wie das Boot, in dem Inchs goldbetreßter Hut blinkte, von der Harebell ablegte und zum Flaggschiff pullte. Herrick ist da ganz anders als Farquhar, dachte er. Der betrachtet den Ausfall eines Vorgesetzten als Chance für sein eigenes Fortkommen. Und das ist auch ganz richtig so, fand Outhwaite.

Doch der Nachmittag verstrich, Herrick saß in Farquhars schön eingerichteter Kajüte oder rannte ruhelos herum, und kein Signal kam, nichts verlautete davon, was die Harebell mitgebracht hatte.

Mehr als einmal hatte er die Schaluppe von seiner Galerie aus im Teleskop gehabt, hatte die großen Streifen nackten Holzes am Rumpf gesehen, wo die See die Farbe weggefressen hatte, und die Flicken in den lose aufgegeiten Segeln, denen man ansah, daß Inch es sehr eilig mit seinen Depeschen gehabt hatte.

Ein Stampfen oben am Skylight. Er sah hoch. Zur Hölle mit diesem Farquhar! Der dachte gar nicht daran, die Geschwaderkommandanten zu informieren!

Scharfes Klopfen an der Tür ein Midshipman sah aufgeregt herein.»Entschuldigung, Sir, Mr. Outhwaite läßt bestellen »

Herrick sprang auf.»Ach nein? Geruht das Flaggschiff endlich, nach

mir zu signalisieren?«Er versuchte gar nicht erst, seinen Sar-kasmus zu verbergen.

Der Midshipman starrte ihn mißtrauisch an.»No, Sir. Captain Farquhar kommt zu uns an Bord.»

Herrick griff nach seinem Hut.»Ich komme an Deck.»

Er versuchte sich vorzustellen, was los war. Auf jeden Fall sah sich Farquhar endlich veranlaßt, schnell zu handeln.

Später, als die Pfeifen trillerten und die Musketen krachend präsentiert wurden, suchte Herrick in Farquhars gutgeschnittenen Zügen nach einem Hinweis. Aber da war nichts, allenfalls ein leichtes Lächeln um die Mundwinkel.

«Kajüte!«sagte er kurz und schritt Herrick voran, ohne den angetretenen Marine-Infanteristen auch nur einen Blick zu schenken.

In der Kajüte drehte er sich um und sah Herrick fest ins Gesicht.»Die Harebell hat Depeschen von Gibraltar gebracht. «Suchend sah er sich in der Kajüte um.»Ein Glas Wein wäre wünschenswert.»

«Dann haben Sie also keine Nachricht vom Kommodore?«fragte Herrick.

Farquhar starrte ihn an.»Habe ich davon etwas gesagt? Wirklich, Thomas, Sie sind ein furchtbarer Dickschädel!»

«Ich dachte, die Harebell hätte vielleicht etwas gesichtet.»

«Kommander Inch hat wichtigere Nachrichten gebracht. «Herricks Unterbrechung schien ihn zu irritieren.»Admiral St. Vincent ist vollkommen im Bilde. Anscheinend haben ihn die schweren Geschütze, die wir erobert haben, überzeugt. Er hat Vize-Admiral Sir Horatio Nelson eine Flotte unterstellt, die groß genug ist, um wieder im Mittelmeer präsent zu sein und die Franzosen hinauszuwerfen, ein für allemal.».

Herrick blickte zur Seite. Das war natürlich eine gute Nachricht oder sollte es wenigstens sein. Bolitho hatte die Voraussetzungen für diesen Plan geschaffen. Aber jetzt, da seine Ideen sehr schnell Wirklichkeit wurden, war er nicht da und hatte nichts von seiner Mühe.

«Ich habe meine Depeschen für den Admiral geschrieben«, sagte Farquhar kalt.»Die Harebell geht wieder in See, sobald sie Trinkwasser übernommen hat.»

Erstaunt blickte Herrick ihn an.»Aber Sie werden doch die Schaluppe vorher nach Malta schicken?»

«Da sind Sie im Irrtum.»

«Aber.»

Farquhar fuhr ihm über den Mund.»Als Sie Flaggkapitän waren, hatten Sie Gelegenheit, Ihre humanen Ideale in die Tat umzusetzen. Jetzt ist es zu spät. Also machen Sie mir keinen Vorwurf, Captain. Wenn jemand den Kommodore im Stich gelassen hat, dann waren Sie das!»

Herrick starrte zu Boden, auf die Schottwand, und sah nichts. Was Farquhar gesagt hatte, war richtig. Alles.

Gelassen fuhr Farquhar fort:»Das Geschwader bleibt hier, bis wir neue Order bekommen. Ich habe Mr. Manning davon überzeugen können, daß weitere >Reparaturen< unumgänglich sind. «Herrick hörte die Worte, aber es dauerte Sekunden, bis er verstand, was sie bedeuteten.

«Aber Sie dürfen doch nicht alles, was der Kommodore herausgefunden hat, einfach ignorieren. Die Prise, die Informationen. Das alles deutet doch auf Korfu!«Herrick hörte selbst, wie flehend seine Stimme klang, aber es war ihm gleich.»Sie können doch nicht einfach hierbleiben und gar nichts tun!»

Farquhar zuckte die Achseln.»Gerüchte. Ich kann es mir nicht leisten, das Geschwader in alle Himmelsrichtungen zu verstreuen. Sobald die ersten Verstärkungen eintreffen, beabsichtige ich »

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