Natalie Yacobson - Schwan und Drache. Das Reich des Drachen стр 19.

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Die Tür öffnete sich langsam und ein kleines, rundes Gesicht mit hell bemalten Lippen und Wimpern guckte in den Raum. Überrascht ließ Rose die Bürste fallen, mit der sie sich die Haare kämmte, als mehrere lebende Puppen nacheinander den Raum betraten. Sie bewegten sich unabhängig, drängten und redeten. Rose war so überwältigt, dass sie die Grüße nicht einmal beantworten konnte.

Schließlich trat die eleganteste Puppe vor und verkündete mit einem Hauch von Wichtigkeit:

«Unser Meister hat uns befohlen, Ihrer Hoheit zu dienen.»

«Was kannst du tun?» Fragte Rose sofort. Sie konnte wirklich nicht verstehen, wie diese zerbrechlichen, kleinen Puppen nützlich sein konnten, außer als Spielzeug zu dienen.

Man muss ein Dummkopf sein, um solchen schwachen, süßen Babys irgendeine Arbeit anzuvertrauen.

Die Puppen erwiesen sich jedoch als sehr bewegliche und ordentliche Dienstmädchen. Sie arbeiteten zusammen und fröhlich. Rose konnte nicht genug von den winzigen Leuten bekommen, die durch den Raum huschten. Die Puppen spielten gleichzeitig die Rolle von Dienstmädchen und Dienstmädchen. In einer Viertelstunde leuchtete der Raum sauber.

Die Puppen halfen der Prinzessin, ein lila Festkleid anzuziehen und kleine Diamanten auf ihre Haare zu ziehen.

«Der Meister wartet schon auf dich», berichtete eine der Puppen mit ihrer dünnen, melodischen Stimme.

Edwin war tatsächlich schon an der Vordertreppe. Dieser elegante junge Mann war nichts anderes als ein böses Monster, das sich im Schatten geplünderter Schätze versteckte. Seine kalte Schönheit strahlte nicht nur das Böse in der Dämmerung aus, sondern auch Weisheit und Wissen, das nur Unsterbliche besitzen.

Die Mauern des Schlosses sind auch mit unerschöpflicher Kraft ausgestattet, der Fähigkeit, die Jugend zu verlängern und zu heilen. Rose spürte es, als in nur einer Nacht im Schloss all ihre Wunden und Kratzer heilten und mit neuer transparenter Haut bedeckt waren.

Rose wurde von zwei Puppen begleitet. Eine zerkleinerte Puppe ging voraus und wies den Weg durch die Korridore, und die zweite trug ihren Zug.

«Wo hast du sie gefunden?» Rose wagte es zu fragen, wann schüchterne, flinke Puppen beim Anblick von Edwin in den Schatten der nächsten Säule eilten.

«Sie sind eine Trophäe des Krieges», erklärte er. «Ich habe sie von der Hexengewerkschaft überzeugt. Nicht weil ich einen Diener brauchte. Ich mag es einfach nicht, wenn jemand gegenüber hilflosen Kreaturen grausam ist. Diese Krümel sterben ohne Schutz. Puppen sind eine kleine Nation, die jeder versucht, seine Rechte zu verletzen.»

Er sprach aufrichtig und dennoch beschloss Rose, ihn festzunageln.

«Sie sind so eingeschüchtert. Sag mir, wenn sie nicht so selten wären, würdest du sie so behandeln, wie du es in diesem Dorf getan hast.»

«Sie sind übermütig», bemerkte Edwin, nicht ohne Bewunderung. Er nahm Rose bei der Hand und führte sie den dunklen Korridor entlang.

«Ich habe versprochen, dich in meine Welt zu bringen. Heute werden wir zum Lieblingsort ihrer Bewohner gehen, nämlich zum Theater!» Kündigte er feierlich an, als sie neben der Skulptur stehen blieben, die in der Dunkelheit weiß wurde.

Rose war es gewohnt, dass die Skulpturen Edwins Herangehensweise mit respektvollen Gesten begrüßten. Daher überraschte der niedrige Bogen der Steinfrau sie nicht sonderlich. Als jedoch die Umrisse des Tores neben der Skulptur zu erscheinen begannen, war die Prinzessin erstaunt. Die Wände des Korridors begannen in einem dunklen Dunst zu verschwimmen. Nur die Statue und das Gittertor blieben übrig, geflochten mit duftenden Blumengirlanden.

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