Natalie Yacobson - Schwan und Drache. Das Reich des Drachen стр 16.

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Rose eilte dorthin. Sie musste sich in drei Todesfällen beugen, um sich durch die niedrige Tür zu quetschen. Eine unansehnliche Tür führte in ein winziges Wohnzimmer. Es gibt mehrere Sessel, ein Sofa und einen Tisch. Es gab nur ein Bild an der Wand.

Ein kleiner Kronleuchter baumelte von der Decke und ließ Lichtkegel auf eine hell bemalte Leinwand fallen. Der Künstler hat auf dem Bild einen Herbstwald dargestellt. Entgegen aller Regeln sah das Gemälde aus der Ferne geschmacklos aus und aus der Nähe verwandelte sich die Landschaft. Die Frische des Frühherbstes ging von ihm aus.

Jedes Detail der Landschaft sah lebendig aus: ein purpurroter Ahorn, eine orangefarbene Eiche, abgefallene Blätter auf dem Wasser eines schlammigen Baches. Und die Fantasie malte den endlosen Wald. Rose roch Holz, Pilze und Eichenrinde. Sobald Rose die Leinwand mit der Hand berührte, wird sie auf das Bild übertragen und in eine winzige Zeichnung umgewandelt.

Mit großer Willensanstrengung gelang es Rose, von der Leinwand wegzuschauen. Um dem magnetischen Einfluss der Landschaft nicht wieder zu erliegen, begann sie, die Eichenplatte zu studieren, an der das Gemälde befestigt war. Die Finger des Mädchens glitten über die geschnitzten Muster. Die Platte war stellenweise zerkratzt. Rosa fuhr mit den Nagelspitzen über die Kratzer, als suchte sie unwillkürlich nach einer Art Chiffre, deren Lösung einen Cache öffnen würde.

Ein tiefer Kratzer auf der Oberfläche der Platte hatte die Form einer Schwanenfeder. Rose drückte auf sie, und die Platte quietschte von ihrem Platz und legte ein bodenloses schwarzes Loch frei. Der Wind platzte aus der dunklen Leere und schleuderte trockene, gelbe Blätter in ihr Gesicht. Das friedliche Rauschen des Flusses erreichte die Ohren. Eine Sekunde später tauchten die Umrisse der Bäume in der Dunkelheit auf. Rose trat vor und fühlte festen Boden unter ihren Füßen. Sobald sie die zulässige Grenze überquerte, war von hinten ein schreckliches Knarren einer Schiebetafel zu hören. Rose drehte sich scharf um, fand aber zu ihrer Überraschung die vorherige Wand nicht. Hinter der Prinzessin war ein Wald. Gefallene Blätter raschelten unter den Füßen.

Zuerst schien es Rose, als würde sie durch ein verstecktes Loch in eine andere Dimension transportiert. Immerhin bestanden die Blätter der nahe gelegenen Birken aus Kupfer, und die mit Flussfeuchtigkeit gesättigte Luft verursachte Schwindel. Obwohl es unwahrscheinlich war, dass ein Geheimgang in eine andere Welt führen könnte, muss sich hinter der Mauer eine magische Linie befunden haben, durch die man viele Meilen überwinden konnte.

Rose entfernte sich mit klirrenden Kupferblättern von den Birken und ging zum Fluss. Eine Fackelbogenbrücke führte zur anderen Seite. Das Mondlicht bahnte sich einen glitzernden Pfad über das trübe Wasser des Flusses.

Die Nachtkavalkade raste mit einem Geräusch am gegenüberliegenden Ufer vorbei. Ein unscheinbar aussehender Wagen hielt neben der Brücke.

Rose hatte nicht erwartet, das vertraute Pfeifen am Himmel zu hören, aber das Lied der Drachenflügel erreichte sie im unerwartetsten Moment. Rose schauderte überall. Immerhin warnte Edwin, dass sie außerhalb der Burgmauern ohne Schutz bleiben würde. Ich hätte seinem Rat folgen und mich nicht beeilen sollen, Ärger zu finden.

Der Schatten bedeckte den Mond. Sobald sie einen leuchtenden Fleck am dunklen Himmel sah, eilte Rose davon. Sie schaffte es, die Brücke zu erreichen, bevor sie das wilde Dröhnen des Goldenen Lords hörte.

Es war notwendig, so schnell wie möglich auf die andere Seite des Flusses zu gelangen. Roses Schritte hallten von den Steinen der Brücke wider. Flammende Fackeln werfen Licht auf die marmorweißen Schultern der Prinzessin. Das scharlachrote Kleid machte sie zu einem hervorragenden Ziel für den Drachen.

Rose beugte sich über die Brüstung, aber die Kälte und Dunkelheit des Wassers zwang sie, die Idee aufzugeben, sich in den Abgrund des Flusses zu werfen. Trotzdem wird das Biest vermuten, dass sie sich unter der Brücke versteckt. In diesem Moment fiel ein geflügelter Schatten auf die Steinbrücke. Flammen von Fackeln zischten und flatterten von einem Windstoß.

Übrigens öffnete sich die Wagentür, und ein schlaksiger Mann in einem langen Umhang und einem Hut mit breiter Krempe, der Schatten auf sein Gesicht warf, kam heraus.

«Hilfe!» Schrie Rose und hoffte, er würde sie hören. Und er bemerkte sie. Ihre Blicke trafen sich und sanken ineinander. Was Rose in seinen Augen sah. Nur Trauer und Dunkelheit. Dennoch war dieser zufällige Reisende ihre letzte Hoffnung auf Erlösung.

Rose eilte über die Brücke zu ihm. Üppige Röcke hinderten sie am Laufen, und der Ring an ihrer Hand leuchtete mit einem so hellen Licht auf, dass er mit den Augen eines Drachen konkurrieren konnte. Amethyst leuchtete immer, wenn sich der geflügelte Verfolger näherte.

Das Mädchen konnte bereits den brennenden Atem auf ihrem Rücken spüren. Sie erreichte die Mitte der Brücke, stolperte über einen Stein und fiel rückwärts. Blut sickerte aus dem verletzten Bein. Rose erhob sich in ihren Armen und wollte aufstehen, aber scharfe Krallen schlangen sich um ihre Taille.

Rose griff nach der Brüstung und den Steinen, die aus dem Mauerwerk ragten. Für einen Moment lockerte sich der Griff des Drachen. Der goldene Flügel landete auf der Brücke. Der unerträgliche Glanz der Schuppen tat ihren Augen weh. Die Pfote des Drachen trat vorsichtig auf die Brücke und blendete mit ihrem goldenen Schimmer. Krallen kreischten über das Kopfsteinpflaster und hinterließen tiefe Kratzer.

Rose schrie und bedeckte ihr Gesicht mit den Händen, aus Angst, der Drache würde ihn verletzen. Und als sie mutig den Mut aufnahm und die Augen öffnete, war sie vor Überraschung taub. Neben ihr stand ein stiller Jugendlicher in einem schwarzen Umhang.

«Edwin!» flüsterte Rose und war selbst überrascht, als sich ihre Zunge drehte, um diese arrogante, unbekannte Person Edwin zu nennen. Er hatte die gleichen schillernden Locken, die gleichen azurblauen Augen, die heftig und arrogant funkelten. Welche unbekannte Kraft konnte sein blasses Gesicht so verhärten.

«Das ist ein Traum», dachte Rose, und in diesem Moment verschwand Edwin, ein goldener Drache ragte an seiner Stelle empor. Er stieß einen herzzerreißenden Schrei aus, packte die Prinzessin und eilte zu ihr.

Rose hat keine Kraft mehr zu widerstehen. Sie sah zu, wie der Fluss, die Brücke und der verspätete Wagen aus dem Blickfeld verschwanden. Der Drache nahm Fahrt auf. In seinen Krallen umklammerte er die Beute, die ihm fast entgangen wäre.

Das Urteil des Schicksals

In der Ferne erschienen die Burgtürme. Im Handumdrehen überwand der Drache das schneebedeckte Tal und flog zum höchsten Turm. Hier öffnete er seine Krallen und ließ sein Opfer frei.

Rose landete auf dem Schlossdach. Sie versuchte aufzustehen. Es herrschte Dunkelheit, der Wind heulte. Schneeflocken kreisten in der eisigen Luft. Der rutschige Steinboden machte alle Bewegungen ungeschickt und nutzlos. Rose suchte nach etwas, an dem sie sich festhalten konnte, und tastete nach Unterstützung.

Plötzlich blitzten mehrere Fackeln. Rosa hielt sich an der Stütze fest, kniete nieder, zog sich hoch und streifte dann mit ihrer Handfläche einen kalten, scharfen Gegenstand. Das Mädchen sah auf und sah, dass ein riesiges Monster mit Bronzeflügeln und dem Kopf eines Kobolds über ihr aufstieg. Ihre Hand streifte die Krallen an seinem Bein.

Rose zog sich von ihm zurück. Sie sah entsetzt das düstere Monster an, das über ihr auftauchte. Er stand regungslos da, als hätte er überhaupt nicht die Absicht anzugreifen. Der Glanz des Feuers gab ihm einen majestätischen und bedrohlichen Blick.

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