Amy Blankenship - Trotze Nicht Dem Herzen стр 14.

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„Ich kam um mich von Kyoko zu verabschieden. So wie du sie behandelt hast, können wir froh sein, wenn sie je wieder zurückkommt. Was geht in deinem Erbsenhirn eigentlich vor sich?“ Shinbes ruhige Stimme konnte die Erregung, die er versteckt hielt, nicht ganz verbergen.

Toya knurrte leise, wissend dass Shinbe recht hatte. Vielleicht, nur vielleicht, hatte er überreagiert, aber dennoch, er hatte gesehen, wie sie sich geküsst hatten. Kyoko hatte den wollüstigen Beschützer geküsst. Die Szene spielte sich noch einmal vor Toyas innerem Auge ab und seine Seele schrie: 'Nein, es war Shinbe, der Kyoko geküsst hatte, nicht umgekehrt.'

Er drehte Shinbe den Rücken zu: „Ich weiß nicht, was du vorhast, Beschützer, aber wenn du Kyoko je wieder auch nur anfasst… werde ich dich umbringen.“ Damit flog Toya durch die Luft davon und ließ nur eine einzelne silberne Feder zurück, die im Wind flatterte.

Shinbe seufzte und setzte sich wieder, lehnte sich an den Stein, als er Kamuis spielerisches Lachen aus der Ferne hörte. Wenig später kamen Sennin, Kamui und Suki auf die Lichtung, in den Händen Körbe mit Kräutern und Gemüse, die der alte Mann gesammelt hatte.

'Sie müssen ihn auf dem Weg zurück zur Hütte getroffen haben', überlegte Shinbe.

Sennin war der alte Mann, dem die Hütte gehörte, in der sie lebten, wenn sie in der Nähe des Schreins waren. Sennin hatte Suki und ihren Bruder ganz alleine aufgezogen, nachdem seine Frau, deren Mutter von den Dämonen getötet worden war, als diese das Dorf angriffen. Suki war zu klein gewesen um sich an ihre Mutter zu erinnern, aber sie war zum besten menschlichen Dämonenjäger im ganzen Reich geworden.

Für das Dorf war Sennin ein Medizinmann, aber die Beschützer kannten die Wahrheit. Er war ein Meister der Zaubersprüche und wusste viel mehr als die meisten Menschen in ihrer Welt. Shinbe lächelte traurig als er zusah, wie der alte Mann auf ihn zu ging.

„Wieso siehst so bedrückt aus, Shinbe?“, fragte Sennin, als er nahe genug war. Er zog die Augen zusammen um ihn mit seinen alternden Augen besser sehen zu können. Der violette Beschützer hatte sich in letzter Zeit ein wenig merkwürdig benommen… und das wollte etwas heißen denn seiner Meinung nach waren alle Beschützer von Natur aus merkwürdig.

Shinbe stand auf, als die Gruppe sich näherte, als hätte er auf sie gewartet und nicht gerade beinahe mit Toya gekämpft.

Suki sah hinter ihn auf den Jungfernschrein: „Ist Kyoko schon wieder nach Hause gegangen?“

Shinbe starrte sie ausdruckslos an, ehe er antwortete: „Ja, ja, ist sie.“

Kamui hörte auf, den Korb nach etwas zu Essen zu durchsuchen und sah Shinbe aufmerksam an wobei sein Lächeln verschwand und sich in Sorge verwandelte. „Wieso ist sie gegangen?“ Dann, als wäre ihm plötzlich ein Gedanke gekommen, fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen: „Was hat Toya dieses Mal getan?“

Shinbe streckte seine Hand aus und legte sie beruhigend auf Kamuis Schulter. Er wusste, Kamui hasste es genauso wie er, wenn Kyoko zurück in ihre Zeit ging. „Es ist in Ordnung, Kamui. Sie wird bald zurückkommen.“ Oder zumindest hoffte er das. Innerlich stöhnte er.

Suki sah beunruhigt aus. Kyoko war irgendwann in der Nacht zurückgekommen. Sie hatte noch nicht einmal die Möglichkeit gehabt, mit ihr zu sprechen, abgesehen von ein paar Minuten am Morgen. „Also musste sie ihn wieder zähmen?“

Shinbe warf der Frau einen kurzen Blick zu und grinste: „Ich fürchte ja. Toya ist nicht in sehr guter Laune.“

„Das kann ich mir vorstellen. Weißt worüber sie dieses Mal gestritten haben?“ Sennin sah ihn angestrengt an als er seinen Korb in die andere Hand wechselte und sich auf den Weg zur Hütte machte. Suki folgte mit Kamui, der wieder in den Korb griff um sich einen Happen zu stibitzen. Shinbe folgte den anderen und überlegte, wie er auf die Frage antworten sollte.

„Meint Toya, dass er einen Grund braucht, um sie anzuschreien?“ Shinbe zuckte seine Schultern, als wüsste er von nichts, während er hoffte, dass niemand seine Schuld fühlen konnte.

Toya saß in einem Baum neben Sennins Hütte und lauschte ihren Gesprächen, als die Gruppe sich näherte. Er hörte Shinbes Kommentar und wollte ihn zu Brei schlagen. Aber als er darüber nachdachte, entschied er, dass es wohl das Beste war, wenn er ihnen nicht erzählte, was er gesehen hatte. Seine Augen glühten mit silbernen Funken als er an den Kuss dachte. Mit dem Entschluss, es im Moment zurück zu halten, lehnte sich Toya im Baum zurück und schloss seine Augen, täuschte vor, zu schlafen.

„Bist wach Toya?“, rief Sennin zu ihm hoch.

Toya ignorierte den alten Mann weiterhin. Es war nicht so als schuldete er ihm etwas.

Sennin wartete kurz, aber wollte seine Bemerkung dann trotzdem an den Mann bringen. „Hast es dieses Mal echt gut hinbekommen. Konntest nicht warten bis sie ein wenig länger zurück war?“

Toya lehnte sich nach vorne und starrte Sennin böse an. „Halt's Maul, du alter Mann. Du weißt nicht einmal, worüber du sprichst.“ Er sprang hinunter und ging weg in den Wald.

Shinbe seufzte erleichtert. Er hatte Angst gehabt, dass Toya ihnen von dem unschuldigen Kuss erzählen würde, und er es erklären müsste. 'Dachte ich gerade unschuldig?', fragte er sich selbst und fühlte, wie etwas Schweres sich in seinem Magen ausbreitete. Wenn er so unschuldig war, wieso konnte er dann nicht aufhören, daran zu denken, wie weich ihre Lippen sich angefühlt hatten, als sie seine berührten? Mit diesem Gedanken stöhnte er und ging in die Hütte.

Kaen, ein Verbündeter der Beschützer, besser bekannt auch als Feuerkobold, erschien mit einem Grinsen vor Kamui. Er half oft, Kamui zu trainieren und hielt im Kampf immer ein Auge auf ihm. Es half, dass Kaen seine menschliche Form in einen Drachen verwandeln konnte… das machte das Training viel intensiver. Sie absolvierten einen Trainingskampf vor der Hütte während Sennin und Suki sich Blicke zuwarfen.

Suki zuckte die Schultern als sie in die Hütte kamen. Shinbe lag auf einer Matte, auf seine Ellbogen aufgestützt, seinen Rücken ihnen zugewandt. Sie beobachteten ihn, niemand sagte ein Wort über seine deprimierte Laune. Suki entfachte ein Feuer zum Kochen, während Sennin das Essen für das Abendmahl vorbereitete. Beide sahen zu Shinbe hinüber als er seufzte.

*****

Toya blieb den ganzen Tag weg von der Hütte bis die Sonne sich tief über den Horizont senkte. Er näherte sich leise, als er hörte wie Sennin und Suki sich leise unterhielten. Sein ausgezeichnetes Beschützergehör erlaubte ihm, jedes Flüstern von ihren Lippen zu hören.

„Meinst du, er ist krank, Sennin?“, fragte Suki besorgt als sie auf Shinbe starrte, der immer noch auf seiner Decke lag, tief im Schlaf.

„Ui, er hat keinen Bissen gegessen“, antwortete der alte Mann während er die Essensschüsseln wusch.

„Ich hoffe wirklich, dass er sich nichts eingefangen hat. Ohne Kyokos Hilfe werden wir ihn morgen wirklich brauchen, wenn wir nach dem fehlenden Talisman suchen wollen.“ Suki sah unglücklich aus, als sie ihre Schlafmatte ausrollte.

„Ui, ich werde ihm einen Kräutertee machen, wenn er aufwacht.“ Sennin dachte nicht, dass der Beschützer krank war, da sie so eine starke Immunität gegen menschliche Krankheiten hatten. Die Wahrheit war… er hatte nie davon gehört, dass einer von ihnen krank gewesen wäre. Es musste etwas viel Tiefgründigeres sein.

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