Александер Кент - Eine letzte Breitseite: Kommodore Bolitho im östlichen Mittelmeer стр 66.

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Er sah, daß seine Gig schon auf dem Weg war, und schritt zur Fallreepspforte.»Sie kriegen Ihre Männer. Sie hätten sie wahrscheinlich auch bekommen, wenn Sie gesunden Menschenverstand gebraucht hätten statt Kanonen. «Er deutete mit dem Kopf zu einigen Matrosen hin, die an den Taljen standen.»Sehen Sie sich die an, Captain. Hätten Sie Lust, für jemanden zu kämpfen, der Sie schlechter hält als einen Hund?«Er wartete die Antwort nicht ab.»Behandeln Sie die Leute anständig, sonst kämpfen sie nicht für Sie. «Er lehnte sich über die Reling und rief durch die hohlen Hände:»Bringen Sie das Paket zur Barkentine, Allday! Anschließend holen Sie mich ab!»

Allday winkte Bestätigung und änderte seinen Kurs.

Eine Stunde später war Bolitho wieder an Bord des Flaggschiffes. Farquhar konnte kaum seine Neugier verbergen.

«Signalisieren Sie der Harebell, sie soll sofort herkommen. Ich kann nicht auf Javal warten. Inch soll meine Depeschen zum Admi-ral bringen.»

Bolitho wartete, bis Farquhar nach Luce geschickt hatte und die triefende Gig wieder an Bord gehievt war. Als Farquhar zurückkam, fragte dieser:»Darf ich mich erkundigen, was Sie vorhaben, Sir? Und was soll mit der Segura werden?»

«Ich gebe Captain Thurgood ein paar von den spanischen Matrosen im Austausch gegen die, äh, Nicht-Amerikaner seiner Barken-tine.»

Farquhar schob die Lippen vor.»Dann sind wir unterbesetzt,

Sir.»

«Aber dafür haben wir Informationen. «Er konnte seine Erleichterung nicht länger verbergen.»Die Franzosen haben hier eine große Flotte versammelt. Die Harebell muß schleunigst aufbrechen, wenn irgend möglich noch vor Sonnenuntergang.»

Farquhar nickte.»Da hat Captain Probyn ja Glück gehabt. Er wird sich freuen.»

«Vielleicht. «Bolitho mußte an Probyns Gesicht denken. Da hatte

er sich einen Feind geschaffen. Aber Probyn war vielleicht schon immer sein Feind gewesen, die ganzen Jahre lang.»Morgen«, sagte er,»setzen wir eine Dienstbesprechung an, wenn nichts dazwischenkommt.»

Er legte seinen Degen ab und reichte ihn Allday. Auf einmal merkte er, daß er wilden Hunger hatte, zum erstenmal seit vielen Tagen.

Im Gehen wandte er sich noch einmal zu Farquhar um.»Wenn Sie ein französischer General wären und nicht wollten, daß Ihre Transporter in ein Gefecht verwickelt werden, bevor sie ihr Ziel erreicht haben wenn dieses Ziel Nordafrika wäre und darüber hinaus vielleicht Indien , wo würden Sie Ihre Truppen sammeln und die letzten Vorbereitungen für einen Großangriff treffen?«fragt er und beobachtete genau Farquhars Augen.

Stirnrunzelnd stützte dieser beide Hände auf die Betinge.»Um eine Schlacht zu vermeiden?«Er sah auf.»Sizilien könnte zu riskant sein. Vielleicht irgendein Punkt an der afrikanischen Küste, der so weit von meinem Angriffsziel entfernt liegt, daß er keinen Verdacht erregt? Aber der läge dann auch für meine Männer und Pferde zu weit weg; sie wären nicht mehr voll kampffähig. «Er nickte nachdenklich.»Ich glaube, ich würde mir eine Insel aussuchen, die bereits unter Kontrolle meines Landes steht. «Er hielt inne.»Klingt das einleuchtend, Sir?»

«Und kennen Sie eine solche Insel?»

«Jawohl, Sir«, sagte Farquhar überrascht.»Korfu.»

«Genau. «Bolitho ging an dem Rudergast vorbei zur Kampanje und nickte Grubb zu.

Farquhar trat neben den Master und sagte:»Der Kommodore glaubt, daß sich die Franzosen auf Korfu sammeln.»

Grubb sah ihn mißtrauisch an.»Aye, Sir. Aber wenn Sie entschuldigen, daß ich mir die Freiheit nehme nach allem, was ich mitgekriegt habe, haben Sie >Korfu< gesagt.»

Verwundert starrte Farquhar erst auf den Master, dann zur Kam-panje und lächelte dünn.»Sieh mal einer an! Zum Teufel, das hat er geschickt gedeichselt!»

X Schwierige Entscheidung

Harebell

Und dann, an einem heißen, drückenden Abend, als die Blizzard zum vierzigsten Male Kurs auf die offene See nahm, beschloß Javal, einen Kutter unter dem Kommando seines Ersten Offiziers, Mr. Mears, loszuschicken. Er tat es in erster Linie, weil er furchtbare Langeweile hatte; denn die Franzosen dachten anscheinend gar nicht daran, die herumstreunende Buzzard mit einer Fregatte oder Korvette zu verscheuchen.

In derselben Nacht hatte ein französischer Fischer eine ganz ähnliche Idee. Gegen die Anordnungen des Hafenadmirals und des Garnisonskommandeurs lief er, mit seinem Sohn und seinem Cousin an Bord, in seinem kleinen Boot aus.

Bolitho erfuhr von diesen Zusammenhängen erst, als der Kutter der Buzzard mit Captain Javal und drei französischen Fischern an den Rüsten der Lysander festmachte.

Der Fischer war ein älterer Mann, aber recht widerspenstig. Um sein Leben schien er keine sonderliche Angst zu haben; wahrscheinlich fand er, da die Engländer sein kleines Boot gerammt und versenkt hatten, blieb ihm nicht mehr viel, wofür sich zu leben lohnte.

Bolitho hörte sich zunächst Javals Bericht an, ehe er die drei Franzosen in seine Kajüte bringen ließ. Sie waren irgendwie herzbewegend: der alte, graubärtige Fischersmann; sein Vetter, rot wie ein Hummer und mit einem Bauch wie ein Rumfaß; und der Sohn, stramm, wütend und doch voller Angst.

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