Блейк Пирс - Wenn Sie Sich Verstecken Würde стр 12.

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„Sie wollten sich an uns rächen?“, fragte Kate. „Sie sind wirklich nicht besonders schlau, was? Sie behindern hier nicht nur eine örtliche Ermittlung und verschwenden die Zeit der Polizei. Sie behindern Ermittlungen auf Bundesebene. Und angesichts all der Drogen, die ich im Hause Ihres Bruders gefunden habe – und der Bullshit-Story, die Sie uns aufgetischt haben – haben Sie sich eine Menge Ärger eingehandelt.“

Jetzt sah Jeremy wirklich verängstigt aus. Es hatte nicht viel bedurft, und die Art und Weise, wie er mit seinen verschiedenen Gefühlen kämpfte – falscher Stolz, Sturheit, Angst – verriet ihr alles über ihn, was sie wissen musste. Sein Leben lang hatte er versucht, seinem Vater oder seinem Bruder zu gefallen und nur selten an sich selbst gedacht. Und hier saß er nun, seine Show des harten Mannes zerbröckelte vor seinen Augen, und er war auf dem besten Wege, sich in einer sehr ernsten Lage wiederzufinden.

„Sehen Sie … ich weiß nichts darüber, was mit ihr passiert ist.“

„Verzeihen Sie mir, wenn ich Ihnen nicht glaube“, sagte Kate.

„Ich weiß es nicht, ich schwör es! Ich habe Scheiße gebaut, aber ich habe nie jemanden entführt. Und jemanden u-u-mbringen … das könnte ich gar nicht.“

Sein Stottern und die Tränen in seinen Augen überzeugten Kate, dass er recht hatte. Er mochte ein guter Lügner sein, aber es war sehr schwer, solche Emotionen zu spielen.

„Wo ist Mercy, Jeremy?“

„Ich schwöre, dass ich es nicht weiß!“ Er ohrfeigte sich, als ihm eine Träne die Wange herunter kullerte.

„Haben haben Sie sie zum letzten Mal gesehen?“, fragte DeMarco.

„Letzte Woche. Nur kurz. Normalerweise quatschen wir noch und hängen ein bisschen zusammen ab, bevor ich sie wieder in die Waterlick Road zurückbringe. Aber letzte Woche…“

„Was war letzte Woche?“, sagte Kate. „Kein Grund, schüchtern zu sein.“

„Na ja, sie hatte richtig Bock. Es war schnell und etwas rau und als wir fertig waren, sagte sie, sie wolle nach Hause. Sofort.“

„Und das war untypisch?“

„Ja. Normalerweise wollte sie danach noch kuscheln und reden. Vielleicht etwas kiffen.“

Kate wartete etwa dreißig Sekunden, bevor sie es erneut versuchte. Sie lehnte sich über den Tisch und sagte mit einer Stimme, die möglichst bedrohlich klang, ohne ihn jedoch zu beschuldigen: „Wo ist sie, Jeremy?“

„Ich weiß es nicht!“

„Woher weiß ich, dass Sie uns nicht schon wieder anlügen?“

„Ich lüge nicht! Ich sage die Wahrheit!“

Kate verschränkte die Arme, starrte ihn einen Moment lang unbewegt an, und verließ dann den Raum, dicht gefolgt von DeMarco.

„Er war es nicht“, sagte Kate leise.

„So erscheint es mir auch“, stimmte DeMarco zu.

„Hast Du Lust, in Deton zu übernachten?“

„Es steht nicht gerade ganz oben auf meiner To-Do-Liste, wenn du das meinst. Aber ich lieber bleibe hier, als ganz bis nach Washington DC zurückzufahren, und dann morgen früh wieder herkommen zu müssen.“

„Ich glaube, wir müssen Sheriff Barnes bitten, ihn über Nacht dazubehalten. Je länger er hierbleibt, desto mehr Sorgen wird er sich um seinen Bruder machen. Und je mehr wird er sich um sich selbst Sorgen machen. Wenn er wirklich etwas verheimlicht, dass werden wir es mit der Zeit aus ihm herausbekommen. Außerdem haben wir genug in der Hand, um ihn dazubehalten: seine Lügen, die Drogen, die Sachen auf seinem Handy, und seine Beziehung zu Mercy.“

„Vielleicht sollten wir ihn noch ein letztes Mal vernehmen, bevor der heutige Tag zu Ende ist. Und noch einmal gemeinsam mit Foster die Fakten, die wir bisher haben, durchgehen.“

„Gute Idee. Und wo wir schon dabei sind, wird Jeremy Branch vielleicht noch mehr Fakten mit uns teilen.“

Allerdings glaubte sie, dass Jeremy so ehrlich wie möglich gewesen war. Zwar war er wegen des Verschwindens des Mädchens, mit dem er schlief, nicht sonderlich mitgenommen, aber die Angst in seinen Augen hatte sie überzeugt, dass er alles gesagt hatte. Und am Ende war das nicht sehr viel gewesen.

* * *

Um 18:15 Uhr wurde in dem Konferenzraum ein sehr kleines Meeting abgehalten. Es nahmen nur Kate, DeMarco, Barnes und Foster teil. Barnes hatte erwogen, noch einen weiteren Beamten hinzu zu ziehen, aber man hatte sich dagegen entschieden. Die Polizei von Deton bestand auf sechs Beamten, und Barnes hatte erklärt, dass Foster der einzige war, dem Barnes vertraute, dass er nichts nach außen dringen ließ.

„Dann waren Sie also draußen bei Floyd?“, fragte Foster.

„Ja“, sagte Kate, „dort haben wir das Handy gefunden.“

„Ich gehe davon aus, dass Floyd nichts getan hat, obgleich sein jüngster Sohn in polizeilichem Gewahrsam ist?“

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