"So begleitet ihr also den Scheidenden, wie ihr seinen Eintritt begrüßt habt", rief der junge Reiter, "mit denselben Tönen, mit denselben feierlichen Akkorden sprecht ihr zu ihm, wenn er kommt und geht; wie anders, wie so ganz anders deutete ich eure ehernen Stimmen, als mein Ohr euch zum ersten Mal lauschte. Da vernahm ich in euch verwandte Töne, es klang mir wie ein Ruf zur Geliebten! Und jetzt, da ich scheide, ohne Aussicht, ohne Freude, jetzt ruft ihr mir dieselben Töne entgegen? Die Geburt meiner seligen Hoffnung habt ihr eingeläutet, von euch tönt jetzt das Grabgeläute meiner Hoffnung? Das Bild des Lebens!" setzte er wehmütig hinzu, indem er nach einem langen Abschiedsblick auf dieses Tal, auf diese Mauern sein Pferd wandte. "Das Bild des Lebens! Um Wiege und Sarg schweben sie in gleichen Tönen, und die Glocken meiner Hauskapelle haben an jenem fröhlichen Tag, wo man mich zur Taufe trug, mir eben so getönt, wie sie mir tönen werden, wenn man den letzten Sturmfeder zu Grabe trägt!"