Toya kam und stellte sich neben Kyoko nachdem er bemerkte, dass der Barmann sie beobachtete, während er ihr Getränk zubereitete. Er fing den Blick des Mannes auf und knurrte warnend, um ihn abzuwehren. Toya konnte mehr Augen als nur die des Barmanns auf Kyoko fühlen, und das gefiel ihm nicht.
Kyoko drehte sich um, als ihr Drink fertig war, und versuchte, dem Barmann noch einmal zuzulächeln, als sie sich bedankte, aber er wich ihrem Blick aus. 'Das ist komisch', dachte sie, aber als sie jemand anders ihren Namen sagen hörte, schaute sie über ihre Schulter, und sah Kamui kommen. Sie lächelte ihn an, dann nahm sie einen Schluck von ihrem Glas und würgte beinahe aufgrund des starken, brennenden Geschmacks.
Kamui beobachtete sie, als sie ihren Drink wieder auf die Bar stellte, wobei sie ihn beinahe verschüttete. Er grinste als sie nach Luft schnappte. âDu musst aufpassen, Kyoko, die Getränke hier sind sehr stark.â Er warf dem Barmann einen bösen Blick zu und lächelte dann als sie offenbar wieder atmen konnte.
âJa, wirklichâ, keuchte Kyoko und wischte eine Träne aus ihrem Auge. âDieser Drink kann dich glatt umbringen, pfftâ, murrte sie blinzelnd.
Toya nickte Kamui zu, als gäbe er ihm die Erlaubnis, mit Kyoko zu sprechen. Sein Blick wanderte durch den Raum und erkannte, dass Beschützer und Menschen nicht die einzigen Bewohner unter den zuckenden Lichtern des Clubs waren. Seine Lippen wurden schmal, als er die Dämonen fühlte, die sich in den Schatten verbargen.
Kamui beobachtete wie Kyoko lächelte als sie Shinbe und Suki beim Tanzen zusah. Als die Lichter von rot zu grün und dann blau wechselten... das elektrisch blaue Licht schien sie einen Moment zu umgeben, wodurch Kamuis Blick schwarz wurde, und ein anderes Bild tauchte vor seinen Augen auf.
Im Geiste sah er Kyoko, wie sie vor einem riesigen Dämonen weglief. Als er die Umgebung absuchte, erkannte er, dass das Feld, auf dem sie war, zu einer sehr tiefen Felswand abfiel. Er schrie ihren Namen um sie zu warnen, aber dadurch, dass sie sich nach ihm umdrehte... sah sie die gefährliche Kante des Steilhangs nicht einmal, als sie den nächsten, tödlichen Schritt machte.
Kamui konnte das Adrenalin fühlen, dass ihn durchströmte als seine Flügel sich mit einem farbenfrohen Funkenregen aus seinem Rücken schälten. Als er über den Dämonen flog, schoss er einen wütenden Lebensenergiestrahl, der den Dämonen bei seinem Auftreffen zerplatzen lieÃ. Indem er seine Flügel einzog, lieà er seinen Körper an der Felswand hinunter tauchen, in einem Sturzflug um sie noch zu erreichen.
Gerade als sich der Boden ihr in alarmierender Geschwindigkeit näherte, umfasste er Kyoko, lieà seine Flügel sich wieder ausbreiten, und segelte sicher zu Boden. Als ihre smaragdgrünen Augen die seinen trafen, fragte Kamui: âDu wolltest nur, dass ich dich rette... nicht wahr?â
Als er aus seiner leichten Trance erwachte, wusste er, es konnte nicht einfach nur ein Tagtraum gewesen sein... irgendwie, irgendwo, war dies wirklich passiert. Seine Augen konzentrierten sich auf sie und er wollte sie noch einmal in seinen Armen spüren, genauso wie in dieser merkwürdigen Erinnerung.
Kamui streckte die Hand aus und ergriff ihre: âKomm, Kyoko. Tanz mit mir.â In dem Moment, wo seine Hand die ihre berührte, fühlte er, wie sein Herz mit einem unbekannten Gefühl anschwoll. Glitzernder Staub aller Farben sprang in seine leuchtenden Augen.
Sie nickte, ihr gefiel das Lied, das gerade gespielt wurde, und sie merkte schon, wie der Rhythmus sie dazu anregte, sich dazu zu bewegen. Sie steuerten direkt auf Suki und Shinbe auf der überfüllten Tanzfläche zu.