Amy Blankenship - Läufig стр 8.

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Zachary trat aus dem dampfenden Badezimmer, während er noch sein Haar abtrocknete. Er trat hinter Angelica und sah hinunter auf das Porträt des Mannes, mit dem er sie in der Höhle gesehen hatte. Er betrachtete die Art, wie sie sorgfältig das lange, dunkle Haar des Mannes gezeichnet hatte… als würde der Wind es leicht verwehen. Für einen Dämon, war er in ihren Augen wirklich gutaussehend.

„Du riechst besser“, bemerkte Angelica, als sie zu ihm hochsah. Sie klopfte mit dem Bleistift auf die Zeichnung und fragte: „Können wir Dean erreichen, damit ich ihm dieses Bild zeigen kann?“

„Ich habe ihn heute Nacht kurz in der Villa des Alphawerwolfs gesehen. Aber er scheint so schnell zu kommen und zu gehen, dass es einfacher wäre, es einfach Kane zu zeigen“, schlug Zachary vor, als er über die Lehne des Sofas sprang, um sich neben sie zu setzten. Dann nahm er das Papier aus ihrer Hand und betrachtete die Zeichnung genau. „Kane sagte, dass Misery weiblich ist.“

„Das habe ich befürchtet“, seufzte Angelica. „Wenn es nicht derselbe Dämon ist, den sie aus der Höhle befreit haben… dann fürchte ich, dass Misery nicht der einzige Dämon in der Stadt ist.“

„Wieso sagst du das?“, fragte Zachary.

Anstatt ihm zu antworten, machte Angelica genau das, wovon sie gedacht hatte, dass sie es nie tun würde. Sie wandte sich ihm zu und packte Zachary, beugte sich zu ihm. Als Zachary sofort versuchte, sie zu küssen, senkte sie ihren Kopf, sodass er stattdessen ihre Stirn küsste. Dann ließ sie die Erinnerungen an den Traum in ihren Gedanken los.

Zachary zuckte zusammen, als er sich plötzlich in ihrem Albtraum wiederfand. Als die flimmernden Bilder schließlich langsam verblassten und Angelica sich zurücklehnte, öffnete Zachary seine Augen und flüsterte: „Wow… das war ein ziemlich verrückter Traum.“

Angelica nickte. „Ja, vor allem für jemanden, der noch nie einen Traum hatte, in meinem ganzen Leben.“

*****

Kriss hatte alle Orte abgesucht, wo er dachte, dass sich ein verängstigter Gefallener Engel, der so lange eingesperrt gewesen war, dass er nicht einmal daran denken wollte, sich verstecken könnte. Er suchte nicht wirklich nach dem Gefallenen Engel… er suchte nach Dean. Nachdem er die ganzen Kirchen und alle Gegenden der Stadt, um die das Böse einen großen Bogen machte, satt hatte, dämmerte es ihm, dass er vielleicht auf der falschen Spur war. Es war ja nicht so, als würde er denjenigen den er verfolgte, sehr gut kennen.

Von einem Extrem zum anderen wechselnd, machte sich Kriss auf den Weg ins Stadtzentrum. Nach nur wenigen Stunden wurde er belohnt, als er einen kurzen Blick auf die Kreatur erhaschte, wie sie über die Dächer rannte und von einem Gebäude zum nächsten sprang.

Mit etwas Abstand folgte Kriss während er die helle Farbe des Gefallenen Engels begutachtete, ebenso wie die schneeweißen Flügel, die Menschen nun nicht erkennen konnten, aber er schon. Er legte seinen Kopf zur Seite, als der andere über seine Schulter blickte, als spürte er, dass er verfolgt wurde.

Als der Gefallene Engel seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straßen unter ihnen richtete, bekam Kriss das Gefühl, dass er heute Nacht nicht der einzige war, der auf der Jagd war.

„Wen genau suchst du?“, flüsterte Kriss leise, während er ihm noch ein paar Häuserblocks weiter folgte. Nachdem er um eine Ecke gebogen war, kam Kriss ruckartig zum Stehen, als der andere Mann plötzlich an der Kante eines Gebäudes stand… ihm zugewandt. Es waren seine aggressive Haltung und der wilde Blick in seinen silbernen Augen, die Kriss innehalten ließen.

Einen Moment lang bewegte sich keiner der beiden. Kriss nützte die Zeit, um seine Macht zu konzentrieren und in die Seele des anderen Mannes zu sehen. Als das Bild seiner Seele besser sichtbar wurde, erwartete Kriss, das glitzernde, silberne Flimmern eines Vollbluts zu sehen, aber zu seiner Überraschung war die Seele dieses Gefallenen Engels verdorben. Seine Augen weiteten sich, als ihm klar wurde, dass dieser Mann ein Hybrid war.

Also das war es gewesen, was er gespürt hatte, als die Kreatur aus der Kirche hervorgeschossen war. Kriss versuchte, herauszufinden, ob dieser Hybrid so schlimm war, wie der echte Dämon, mit dem er eingeschlossen gewesen war. Er fühlte sich, als wäre eine Tür vor seiner Nase zugeschlagen worden, als seine Sicht zurückgedrängt wurde, und Kriss blinzelte. Die einzige andere Person, die er je getroffen hatte, die ihn davon abhalten konnte, in seine Seele zu blicken, war Dean.

Kriss atmete tief ein und dann langsam wieder aus und beschloss, dass es nur eine andere Möglichkeit gab, es herauszufinden. Gerade als er den ersten Schritt vorwärts machte, schenkte ihm der Gefallene Engel ein Lächeln, das bei weitem nicht freundlich war, und machte einen Schritt zurück, sodass er verschwand, als er über die Dachkante hinunter und aus seinem Sichtfeld fiel.

Kriss knurrte und nahm die Einladung dankend an, rannte vorwärts und hechtete über die Dachkante, um ihm zu folgen. Ehe er den Asphalt vier Stockwerke tiefer erreichen konnte, krachte etwas in seine Seite, und er fühlte, wie sich Arme fest um ihn schlangen.

„Nein“, zischte Dean, als er Kriss mitten in der Luft packte.

„Ich dachte, du wolltest ihn finden und fangen“, rief Kriss nun richtig wütend. Er suchte seit Tagen nach Dean und es machte ihn zornig, dass Dean offensichtlich nahe genug gewesen war, um zu wissen, dass er da war, aber sich ihm nicht gezeigt hatte.

„Er ist kein Hase“, sagte Dean bissig, während sie in der Luft umkehrten und zum Dach des Gebäudes zurückflogen. „Außerdem beobachte ich ihn schon seit einer Weile, und möchtest du wissen, was er getan hat?“

„Was?“, fragte Kriss mit gerunzelter Stirn.

Dean machte sofort einen Schritt von ihm zurück, um etwas Abstand zu gewinnen. „Er verfolgt Misery, die Dämonin, die ihn in der Höhle gefangen gehalten hat.“

In diesem Moment teilten sich die dünnen Wolken über ihnen, sodass einige Strahlen des Mondes auf sie scheinen und die Schatten erzeugen konnten, die ihre wahre Identität verrieten. Dean musste von Kriss' Perfektion wegschauen… er musste immer wegschauen.

„Nun, vielleicht lässt er uns dabei helfen, es ihr zurückzuzahlen“, meinte Kriss. „Es ist schon lange her, aber gemeinsam könnten wir sie vermutlich besiegen.“

„Ich bezweifle es.“ Dean schielte hinüber in die Richtung, in die der Gefallene Engel verschwunden war. „Jedes Mal, wenn ich in seine Nähe komme, kann ich seine Wut und seine Angst fühlen.“

Kriss starrte in dieselbe Richtung, kannte die Wahrheit. „Vielleicht hat er einen guten Grund, uns zu fürchten.“ Er wollte gerade erwähnen, dass der andere ein Hybrid war… kein reinblütiger Gefallener Engel, aber Dean unterbrach ihn.

„Das ist egal, denn er vertraut uns nicht.“ Dean trat wieder zurück an die Dachkante und blickte über die Stadt.

Er wusste, dass Kriss dachte, dass er alles durchschaut hatte. Also war dieser Gefallene Engel kein Vollblut… er war es beinahe, und das zählte. Dean hatte in den letzten Tagen mehrmals in seine Seele geblickt, und das Böse, das die meisten Hybriden zu Dämonen machte, fehlte. In Deans Augen machten ihn das zu einem von ihnen. Wenn er es sich genau überlegte, sollte er Kriss diese kleine Sache vielleicht noch mitteilen.

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