Die kleinen Härchen in Damons Nacken stellten sich auf und er blieb stehen, sah sich um⦠er wurde beobachtet. SchlieÃlich riss er seinen Kopf herum und erkannte eine formlose Silhouette am Dach des Gebäudes neben ihm.
Indem er die Dunkelheit wieder um sich wickelte, verschwand Damon in die Schatten, hasste es, dass diese Stadt keine Privatsphäre bot, durch all die paranormalen Kreaturen, die hier herumliefen. Ehe er hierhergekommen war, war er nie in der Gegenwart von Formwandlern oder Gefallenen Engeln gewesen. In seinem Land waren Formwandler schon in den dunklen Zeitaltern ausgelöscht worden, und waren klug genug gewesen, nicht zurückzukommen. Es war ihm nie aufgefallen, wie territorial er war, als er in einem sauberen Land gewesen war.
Er war nie so scharf auf Reisen gewesen wie Kane oder Michael⦠nicht wenn er sich so sehr vergnügen konnte, wo er lebte. Aber dort auf dem Dach, das war kein Formwandler⦠es war ein Gefallener Engel und es war keiner der beiden Männer, die er in der Kirche gesehen hatte. Dies musste derjenige sein, der entkommen war.
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Zachary atmete erleichtert auf, als die letzten Journalisten endlich genug hatten, und seinen unter Anführungszeichen Tatort verlieÃen. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Feuerwehrleute, die schwarz vor Ruà waren, und zog teilnahmslos den Kopf ein. Arme Jungs, sie hatte keine Chance gehabt, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen, obwohl sie offenbar dankbar dafür waren, dass es sich nicht über die Grenzen von Anthony Valachis Anwesen hinaus ausgebreitet hatte. Zachary lächelte, als er sah, worauf er gewartet hatte.
Er hatte das Feuer so heià gemacht, dass er wusste, es würde nicht lange dauern, bis es alles verbrannt hatte, was brennen konnte. Er hatte zwei Gründe dafür gehabt. Einmal aus Mitleid mit den Menschen, die täglich ihre Leben riskierten, wenn sie mit dem Feuer spielten, und zweitens um jegliche Beweise zu zerstören, die Menschen nicht zu sehen brauchten⦠unter anderem Körper für Autopsien oder Knochen, die man untersuchen könnte.
âEs scheint, dass es ausgebrannt istâ, sagte Chad, als er sich Zachary näherte. âEs überrascht mich, dass Trevor nicht hier ist.â
âOh, er war hierâ, grinste Zachary. âAls ich ihn zuletzt sah, zerrte er deine Schwester hier heraus, damit ich die Villa in die Luft jagen kann.â
âWas!â, rief Chad und kam einen Schritt näher, damit sie nicht belauscht werden konnten. âIch bin seit einer ganzen Stunde hier, und du sagst mir erst jetzt, dass meine Schwester heute Nacht beinahe gestorben wäre?â
âDer Schuss hat sie nur gestreift.â Zachary liebte es einfach, den neuen Typen zu ärgern. Er fühlte sich ein wenig schuldig, als er sah, wie jegliche Farbe aus Chads Gesicht verschwand. âBeruhig dich, es geht ihr gut.â
âDu bist ein Arschlochâ, erklärte Chad ohne Schuldgefühle.
âIch wurde schon Schlimmeres gerufenâ, meinte Zachary schulterzuckend. âAber im Moment darfst du mich Chef nennen. Ich habe dafür gesorgt, dass die Formalitäten schneller abgewickelt werden, also ist alles erledigt. Du arbeitest nicht mehr für die Polizei. Sie arbeiten für sich, und du arbeitest für die CIA, soweit sie wissen. Und nachdem dies eine Mafia-Angelegenheit ist, ist die CIA dafür verantwortlich.
âUnd was soll ich jetzt tun?â, fragte Chad, der sich ein wenig verloren fühlte, während er sich insgeheim fragte, wie er einen Jaguar dafür verprügeln konnte, dass er seine Schwester schon wieder in Gefahr gebracht hatte.
âDie Beförderung genieÃen, denn ich überlasse diese Sache hier für heute Nacht dir.â Zachary klopfte ihm auf die Schulter, bevor er die Autotür öffnete und sich auf den Fahrersitz setzte. Er zählte bis drei, ehe Chad an sein Fenster klopfte. Mit gehobener Augenbraue öffnete er das Fenster.
âWas soll ich ihnen erzählen?â, fragte Chad.
âDas ist das Beste an der Sache. Du kannst im Moment keinerlei Informationen geben.â Zachary lachte und schloss das Fenster wieder, während er den Rückwärtsgang einlegte, und lachte noch lauter, als Chad nach seinem Reifen trat, als er an ihm vorbeifuhr.
Sein Humor verflog schnell wieder, als er mit seinen eigenen Gedanken alleine war. Er wusste, dass ein GroÃteil des Wolfsrudels harmlos war, und nur die Befehle ihres Alphas befolgt hatte, aber der Rest würde Rache für den Tod von Anthony Valachi wollen. Einige würden mit dem Finger auf Micahs Retter zeigen, aber einige würden sich an Steven rächen wollen, und der Verlobten, die Anthony mit ihm betrogen hatte. In jedem Fall würde das Night Light ganz oben auf der Liste der Ziele der verbleibenden Mafia der Stadt stehen.
Zachary zog sein Handy heraus und rief ein TEP-Mitglied an, das er als verdeckten Ermittler tief im gefährlichsten Teil des Wolfsrudels versteckt hatte. Wenn das, was er glaubte, sich zusammenbraute, dann könnte es klug sein, ein paar Todesdrohungen an das Night Light zu schicken, damit die Pumas in Alarmbereitschaft blieben, oder noch besser⦠sie dazu bringen, den Club eine Weile zu schlieÃen.
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Angelica starrte abwesend aus dem Fenster auf die Stadt hinunter, während sie über den Albtraum nachdachte, der sie aufgeweckt hatte. Selbst mitten in der Nacht all die Lichter und das Leben der Stadt zu sehen, schenkte ihr ein wenig Ruhe, und sie konnte kaum ihren Blick losreiÃen.
Sie hatte noch nie einen Albtraum gehabt⦠hatte noch nie einen einzigen Traum gehabt, und das verunsicherte sie am meisten. Sie rieb mit ihren Fingern über das Zeichen in ihrer Hand, gab ihm die Schuld an ihrem Albtraum. Sie war so in düsteren Gedanken versunken gewesen, dass sie beinahe aus der Haut gefahren wäre vor Schreck, als die Tür hinter ihr krachend ins Schloss fiel.
Zachary hatte die Tür leise geöffnet, für den Fall, das Angelica schlief. Als er sie dort gedankenverloren stehen sah, konnte er der Versuchung nicht widerstehen, die Tür laut ins Schloss zu werfen. Ihre Reaktion war sogar noch besser, als er gehofft hatte.
âWenn ich ein Dämon gewesen wäre, wärst du gebissen wordenâ, grinste er, dann senkte er seinen Blick auf den Dolch, den sie so fest umklammert hielt, dass ihre Fingerknöchel weià hervortraten. âVielleicht nichtâ, korrigierte er mit einem Stirnrunzeln. âWas hat an deinem Käfig gerüttelt?â
âAlbträumeâ, sagte Angelica wahrheitsgemäÃ, während sie ihre Finger wieder entspannte. Es hatte keinen Sinn, zu lügen⦠zumindest nicht bei ihm. Sie atmete tief ein, versuchte die Spannung in ihren Schultern abzuschütteln, dann rümpfte sie die Nase. âDu riechst wie verbrannter Toast.â
âWillst du mit mir duschen?â Zachary zwinkerte ihr zu, während er zum Badezimmer ging.
Angelica warf noch einen kurzen Blick aus dem Fenster, ehe sie sich abwandte. Während sie hörte, wie die Dusche aufgedreht wurde, setzte sie sich auf das Sofa und griff nach ihrem Notizbuch neben ihrem Laptop und begann den Mann, den sie in der Höhle gesehen hatte, zu zeichnen. Nachdem er derjenige war, der sie markiert hatte, mussten die Albträume sein Werk sein. Sie begann bei seinen Augen und zeichnete weichere Bleistiftstriche, als sein Gesicht auf dem Papier zum Leben erwachte.
Zachary trat aus dem dampfenden Badezimmer, während er noch sein Haar abtrocknete. Er trat hinter Angelica und sah hinunter auf das Porträt des Mannes, mit dem er sie in der Höhle gesehen hatte. Er betrachtete die Art, wie sie sorgfältig das lange, dunkle Haar des Mannes gezeichnet hatte⦠als würde der Wind es leicht verwehen. Für einen Dämon, war er in ihren Augen wirklich gutaussehend.