Пол Фредерик - Die Gateway-Trilogie стр 16.

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»Jetzt ja.«

»Nicht jetzt, Bob. Ich glaube, du hast gesagt, als Kind hättest du nicht leicht Freunde gefunden.«

»Wer tut das schon?«

»Wenn ich diese Frage recht verstehe, Robbie, fragst du, ob irgendjemand sich an seine Kindheit als etwas vollkommen Schönes und Müheloses erinnert, und die Antwort lautet natürlich ›nein‹. Aber manche Menschen scheinen die Auswirkungen stärker mit ins Leben mitzunehmen als andere.«

»Ja. Wenn ich so nachdenke, hatte ich wohl ein bisschen Angst vor meiner Altersgruppe – entschuldige, Sigfrid, ich meine die anderen Kinder. Sie schienen einander alle zu kennen. Sie hatten die ganze Zeit etwas miteinander zu besprechen. Geheimnisse. Gemeinsame Erlebnisse. Interessen. Ich war ein Einzelgänger.«

»Bist du ein Einzelkind gewesen, Robbie?«

»Das weißt du doch. Ja. Vielleicht lag es daran. Meine Eltern arbeiteten beide. Und sie wollten nicht, dass ich in Grubennähe spielte. Gefährlich. Es war ja wirklich gefährlich für Kinder. Man kann sich wehtun an den Maschinen, oder auch, wenn die Schieferabfälle abrutschen oder es zu einem Gasausbruch kommt. Ich blieb viel zu Hause, sah fern, spielte Kassetten. Und aß. Ich war ein dickes Kind, Sigfrid. Ich liebte das ganze stärkehaltige, zuckrige Zeug mit den vielen Kalorien. Sie verwöhnten mich und kauften mir mehr Nahrung, als ich brauchte.«

507 THEMA .REIFE. ZU 26,830 + M 88 26,835 508 ,C, Vielleicht ist Reife ›Wollen, 26,840 was man will‹, 26,845 statt zu wollen, was einem 26,850 jemand anderer sagt, dass man 26,855 wollen soll. 26,860 511 EXTERNE WENN ZU && 26,865 512 ,V, Vielleicht, Sigfrid, lieber 26,870 alter Blechgötze, aber es 26,875 kommt einem vor, als sei Reife Tod. 26,880

Ich lasse mich noch immer gern verwöhnen. Jetzt bekomme ich höherklassiges Essen, nicht so dick machendes, ungefähr tausendmal so teueres. Ich habe echten Kaviar gegessen. Oft. Er wird vom Aquarium bei Galveston eingeflogen. Ich habe echten Champagner gehabt, und Butter …

»Ich erinnere mich, im Bett gelegen zu haben«, sage ich. »Ich war wohl noch sehr klein, an die drei Jahre alt. Ich hatte einen Teddy-Sprecher. Ich nahm ihn mit ins Bett, er erzählte mir kleine Geschichten, und ich steckte Bleistifte in ihn hinein und versuchte, ihm die Ohren auszureißen. Ich habe das Ding geliebt, Sigfrid.«

Ich verstumme, und Sigfrid fragt sofort: »Warum weinst du, Robbie?«

»Ich weiß es nicht«, plärre ich, während mir die Tränen über das Gesicht laufen, und ich schaue auf die Uhr. Die hüpfenden grünen Ziffern verschwimmen vor den Tränen. »Ach«, sage ich, ganz im Gesprächston, und setze mich auf, während die Tränen immer noch rinnen, aber allmählich versiegen, »ich muss jetzt wirklich gehen, Sigfrid. Ich habe eine Verabredung. Sie heißt Tania. Schönes Mädchen. Vom Houston-Symphonie-Orchester. Sie liebt Mendelssohn und Rosen, und ich möchte versuchen, ihr eine von den dunkelblauen Hybriden mitzubringen, die zu ihren Augen passen.«

»Rob, wir haben noch fast zehn Minuten.«

»Ich gleiche das ein andermal aus.« Ich weiß, dass das nicht möglich ist, darum füge ich schnell hinzu: »Darf ich deine Toilette benützen? Ich muss.«

»Willst du deine Gefühle ausscheiden, Rob?«

»Ach, sei nicht überschlau. Ich weiß, was du sagen willst. Ich weiß, dass das wie ein typischer Verdrängungsmechanismus aussieht …«

»Rob!«

»… schon gut, ich meine, es sieht so aus, als wollte ich mich drücken. Aber ich muss wirklich gehen. Auf die Toilette, meine ich. Und auch ins Blumengeschäft. Tani ist etwas ganz Besonderes. Eine wunderbare Person. Ich spreche nicht vom Sex, aber der ist auch wunderbar. Sie kann g… Sie kann …«

»Rob? Was willst du sagen?«

Ich atme tief ein und bringe heraus: »Sie ist großartig bei oralem Sex, Sigfrid.«

»Rob?«

Den Ton kenne ich. Sigfrids Repertoire an Stimmfärbungen ist ziemlich groß, aber manches kenne ich schon. Er glaubt, er wäre auf eine Spur gestoßen.

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