Александер Кент - Eine letzte Breitseite: Kommodore Bolitho im östlichen Mittelmeer стр 102.

Шрифт
Фон

Aber Bolitho konnte das üble Vorgefühl nicht abschütteln.»Wenn mir etwas passieren sollte. «Er drehte sich nicht um, spürte aber, daß Allday zusammenfuhr.»Ich habe Vorsorge für Sie getroffen, in Falmouth. Sie werden dort immer ein Zuhause finden, und es wird Ihnen an nichts fehlen.»

Allday konnte sich nicht mehr beherrschen.»Ich will nichts davon hören, Sir! Nichts wird Ihnen passieren es kann Ihnen gar nichts passieren!»

Bolitho drehte sich um und sah ihn an.»So? Wollen Sie es verhindern?»

«Wenn ich kann. «entgegnete Allday bedrückt.

«Ich weiß. «Er seufzte tief auf.»Vielleicht kommt alles zu schnell hintereinander.»

«Der Arzt hat recht, Sir. Ihre Wunde ist noch nicht richtig ausgeheilt, das Fieber hat Sie stärker gepackt, als Sie zugeben wollen.

Und Captain Farquhars Schiffsarzt ist nicht bloß ein Schlächter!«fuhr er bedeutsam fort.»Der ist ein richtiger Doktor. Dafür hat Mr. Farquhar gesorgt!»

Bolitho lächelte nachdenklich. Das sah Farquhar ähnlich.»Mr. Pascoe soll zu mir kommen. Ich will Signale vorbereiten lassen.»

Wieder allein, setzte er sich an den Tisch und starrte auf seine Karte, ohne etwas zu sehen. Er dachte an Catherine Pareja. Was sie jetzt wohl in London machte? Wenn sie auch schon zweimal verwitwet war, so hatte sie doch mehr Leben in sich als die meisten jungen Mädchen, die frisch aus den Armen ihrer Mütter kamen. Niemals hatte sie vom Heiraten gesprochen, nicht einmal eine Andeutung gemacht. Irgend etwas schien sie davon abzuhalten. Eine unausgesprochene Übereinkunft?

Er knöpfte sein spanisches Hemd auf und betastete das kleine Medaillon an seinem Hals. Kate hatte sich nie daran gestört. Vorsichtig öffnete er es und betrachtete die kastanienbraune Locke. Im Sonnenlicht, das durch die Fenster fiel, glänzte sie so blank wie an dem Tag, als er Cheney

zum erstenmal gesehen hatte. Damals noch die Verlobte seines Admirals. Cheney Seton, das Mädchen, das er erkämpft und geheiratet hatte. Er schloß das Medaillon und knöpfte das Hemd wieder zu. Nichts hatte sich geändert. Er liebte sie noch immer. Kein Wunder, daß er im Fieber nach ihr gerufen hatte.

Pascoe kam herein, Hut unterm Arm, Signalbuch in der Hand. Bolitho sah ihn an und versuchte seine plötzliche Niedergeschlagenheit zu verbergen, so gut er konnte.

«Na, Adam, nun wollen wir mal sehen, was wir für neue Tricks erfinden können, eh?»

«Kurs Nordost zu Nord, Sir! Liegt an!»

Bolitho hörte den Master mit seinem Rudergänger flüstern, eilte aber zu den Netzkästen an der Reling, in denen jetzt die sauber gepackten Hängematten verstaut waren. Seltsam bleich schimmerten sie im Mondschein.

Farquhar trat zu ihm und meldete:»Wind ist stetig, Sir. Wir sind etwa zwanzig Meilen südwestlich der Insel. Die Buzzard steht in Luv, Sie können ihre Marssegel in der Mondbahn ausmachen.»

«Nichts von einem Boot zu sehen?»

«Nichts. Vor drei Stunden habe ich den anderen Kutter unter Segel losgeschickt. Ob Veitch ihn gesehen hat, weiß ich nicht jedenfalls hat er weder durch Pistolenschuß noch mit der Laterne Signal gegeben.»

«Na schön. Wie lange, denkt der Master, können wir auf diesem Kurs bleiben?»

«Höchstens eine Stunde, Sir. Dann muß ich meinen Kutter zurückrufen und wenden. Sonst kommen wir zu dicht unter Land; und wenn wir noch einen großen Bogen schlagen müssen, sind wir bei Morgengrauen weiter von der Durchfahrt entfernt, als mir lieb ist.»

«Einverstanden«, sagte Bolitho zögernd.»Also eine Stunde noch.»

«Halten Sie es wirklich für richtig, die Nicator in die nördliche Einfahrt zu schicken, Sir? Wenn Probyn nicht zur rechten Zeit angreift, gibt es eine Katastrophe.»

«Die Durchfahrt ist eng, ich weiß, aber bei einigermaßen günstigem Wind kann es die Nicator schaffen.»

«Ich rede nicht von der Passage oder von der Gefahr, Sir. «Far-quhars Gesicht lag jetzt im Schatten, aber seine Epauletten schimmerten hell auf dem dunklen Uniformrock.»Ich muß Ihnen gestehen, daß ich kein Vertrauen zum Kommandanten der Nicator habe.»

«Wenn er einsieht, wieviel beim Gelingen der ganzen Aktion von ihm abhängt, wird er seine Pflicht tun.»

Doch Bolitho dachte an Probyns rotes Gesicht, sein Drumherumreden, seine ständigen Bedenken. Aber was konnte er tun? Wenn es so kam, wie er voraussah, würde die Osiris hier das Schlimmste abbekommen und mußte am längsten durchhalten. Er konnte Javal nicht zumuten, seine leichte Fregatte einem schweren Artilleriebeschuß auszusetzen; dessen Anteil an der Aktion war ohnehin schon schwierig genug. Ohne Hilfe der Lysander blieb das Überraschungsmoment eben Sache der Nicator. Anders ging es nicht. Vermutlich war Farquhar jetzt wütend über sich selber, weil er Herrick ohne Unterstützung losgeschickt hatte und nicht nach den Regeln der Geschwadertaktik vorgegangen war. Und dabei hatte er sich schon als Oberkommandierender gefühlt!

«An Deck! Lichtsignal in Luv voraus!»

Eilends trat Bolitho auf der Backbordlaufbrücke und spähte über die bemalte Leinwand.

«Das Signal, bei Gott!«rief Farquhar aus.»Mr. Outhwaite, drehen Sie bei und machen Sie alles klar zum Einholen der Boote!»

Ваша оценка очень важна

0
Шрифт
Фон

Помогите Вашим друзьям узнать о библиотеке