Александер Кент - Die Entscheidung: Kapitän Bolitho in der Falle стр 4.

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Schließlich sagte Tyrell:»Ich schätze, wir haben den verdammten Kerl verloren.»

«Vielleicht. «Bolitho öffnete eine Schublade und entnahm ihr zwei lange Tonpfeifen. Er reichte eine davon Tyrell, griff nach dem Tabaksbeutel und fragte dann:»Ist die Fawn immer noch in Sicht?»

Tyrell grinste.»Aber sicher. Ungefähr drei Meilen ostwärts. «Er stopfte den Tabak in seiner Pfeife fest und fügte hinzu:»Unser Ausguck glaubt, Brecher in Südwest zu sehen. Wenn das stimmt, müßte es die Mantilla-Untiefe sein.»

Bolitho zündete an der herunterhängenden Laterne seine Pfeife an und ging dann ruhelos zu den Fenstern. In der Nähe der Fensterbank fühlte er, wie die Frischluft von draußen ihm kühlend über Gesicht und Brust strich. Wenn der Wind die Segel wieder zum Leben

erweckte, war es wünschenswert, daß er wie vorher aus Südosten kam. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um noch näher an diese tödlichen Untiefen getrieben zu werden. Sie mußten aber nahe genug daranbleiben, um mindestens drei Fahrrinnen beobachten zu können, während die Fawn weiter östlich patrouillierte. Seit sechs Wochen schon hatten sie mit der anderen Korvette nach einem großen Blockadebrecher gesucht. Das französische Schiff war von Martinique aus mit nördlichem Kurs gemeldet worden, wahrscheinlich wollte es zur feindlichen Marinebasis nach Newport auf Rhode Island. Eine solche Information von Spionen oder anderen, die es nur auf Anerkennung oder Belohnung abgesehen hatten, war immer etwas zweifelhaft. Aber ein großes Kriegsschiff, von dem man einen Teil der Geschütze entfernt hatte, um den schnellen Transport von Männern und Vorräten zu erleichtern, war zu wichtig, um ignoriert werden zu können.

Die dritte Korvette der Flotte, die Heran, befand sich irgendwo im Süden vor den Andros-Inseln, und Colquhouns Bacchante war, soviel Bolitho wußte, westlich im offenen Meer geblieben, zwischen den Bahamas und dem amerikanischen Festland.

Sobald sie Colquhouns Aufsicht entronnen waren, hatte Bolitho die Korvetten auf ihre jetzigen Positionen gebracht. Auf der Seekarte schien die Möglichkeit, mit einem einzelnen Feind Kontakt aufzunehmen, gleich Null zu sein, aber er wußte inzwischen, daß die See, wenn sie auch leer aussah, in Wirklichkeit durch verstreute Riffe und Klippen in Fahrrinnen eingeteilt war und daß dies für Freund und Feind eine Gefahr darstellte.

«Wenn wir sie erwischen, haben wir uns wieder eine Feder verdient. «Tyrell beobachtete, wie der Rauch seiner Pfeife durch das über ihm liegende Skylight abzog.»Manchmal frage ich mich, ob das für den Krieg überhaupt einen Unterschied macht.»

«Alles hilft, Jethro.»

Bolitho blickte ihn ernst an. Wie nahe sie sich gekommen waren. Die Anrede mit Vornamen, das rituelle Pfeiferauchen, solange der Tabakvorrat reichte, alles war ein Zeichen dafür, was das Schiff aus ihnen gemacht hatte.

Zeit und Entfernung, die unter allen möglichen Bedingungen verbrachten Stunden und Tage, all das hatte die Gemeinschaft der Sparrow gezeichnet. Sogar die durch Tod oder Verletzung notwendigen Wechsel, Entlassungen oder Abkommandierungen waren nicht imstande, der Besatzung des kleinen Schiffes den Glauben an ihre Bestimmung zu nehmen.

Ungefähr ein Drittel der Mannschaft war seit Bolithos Kommandoübernahme als Ersatz an Bord gekommen, darunter einige Kolonisten, Neger, ein paar Matrosen der Handelsmarine, die von einem heimwärts fahrenden Schiff gepreßt worden waren, und ein einzelner Grieche, der von seinem eigenen Schiff desertiert war, um dann als Gefangener an Bord einer französischen Brigg zu gelangen. Diese Brigg, von der Sparrow als Prise aufgebracht, hatte einige neue Männer gestellt, und der Grieche hatte sich als ausgezeichneter Hilfskoch erwiesen.

«Wie lange geben Sie dem französischen Schiff?»

Bolitho überlegte.»Vielleicht noch eine Woche. Wenn es bis dann nicht auftaucht, können wir annehmen, daß es an uns vorbeigesegelt ist oder irgendwo umgedreht hat. Außerdem könnte es auf eine der Patrouillen weiter südlich gestoßen sein.»

«Aye. «Tyrell gähnte.»Und dann können wir einige Zeit im Hafen bleiben.»

Auf Deck trampelten Füße, und sie hörten Buckle rufen:»Alle Mann an Deck! Der Wind frischt auf!»

Es klopfte, und Bethune spähte zu ihnen herein, das runde Gesicht schweißüberströmt.

«Empfehlung von Mr. Buckle, Sir. Der Wind frischt von Südosten auf. Die Marssegel der Fawn füllen sich bereits.»

«Ich komme nach oben. «Bolitho wartete, bis sich der Fähnrich zurückgezogen hatte, dann fragte er ruhig:»Was soll ich nur mit ihm machen?»

Tyrell zuckte die Schultern.»Er kann nur durch ein Wunder befördert werden. Sollen wir ihm vielleicht unsere nächste Prise anvertrauen?«Er schüttelte den Kopf, ehe Bolitho seine Meinung äußern konnte.»Allmächtiger Gott, er würde samt der Prise verlorengehen!»

Auf Deck wurden die Mannschaften bereits gemustert, während die Segel unruhig im Wind killten; der Masttopstander flatterte, als die erste Brise ihn erreichte.

«Klar bei Brassen!«Tyrell ging zur Reling und blinzelte in das glänzende Licht.»Es wird bald wehen, Burschen.»

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