Александер Кент - Klar Schiff zum Gefecht: Richard Bolitho - Kapitän des Königs стр 9.

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«Ich bin nicht ganz sicher«, sagte er langsam.

Buckle lächelte zum ersten Mal.»In einer Flaute kann man einen Riemen durch jedes dieser Löcher stecken, Sir. Sie müssen nur alle Mann an Deck haben und jeden Kerl an die Riemen schicken, dann können Sie aus der Sparrow immer noch einen oder zwei Knoten herausholen.»

Bolitho blickte weg. Beim Lesen der Logbücher und der Schiffslisten hatte er nicht halb so viel erfahren. Leichter Ärger überkam ihn, weil sein Erster Leutnant noch immer nicht da war. Es war üblich, daß der abgehende Kapitän oder doch jedenfalls der Erste Offizier den neuen Kommandanten an Bord einwiesen und ihm Verhalten und Schwächen des Schiffes erläuterten.

«Sie werden die Sparrow bald in den Griff bekommen, Sir, sie ist trotz allem ein wunderbares Schiff.»

Bolitho schaute ihn gedankenvoll an. Dem Steuermann konnte man nichts vormachen. Dennoch, genau wie Graves schien auch er sich zurückzuhalten. Vielleicht wartete er darauf, daß der neue Kapitän seine Stärke oder Schwäche verriet.

Er bemühte sich, kühl zu antworten.»Wir werden sehen, Mr. Buckle. «Als er aufblickte, bemerkte er, daß ihn der Steuermann mit plötzlicher Besorgnis beobachtete, und fügte kurz angebunden hinzu:»Sonst noch etwas?»

«Nein, Sir. «Buckle erhob sich.

«Gut, ich denke, daß die Einsatzbefehle in Kürze eintreffen. Ich erwarte, daß das Schiff seeklar ist.»

Der Steuermann nickte:»Aye, Sir, seien Sie ohne Sorge.»

Bolitho wurde etwas freundlicher. Möglicherweise ließ ihn nur seine eigene Unsicherheit so barsch seinem Steuermann gegenüber auftreten. Gewiß würde er Buckles führende Hand noch sehr brauchen, bis er das rechte Gefühl für sein Schiff bekäme.»Ich zweifle nicht, daß ich mit Ihrem Verhalten ebenso zufrieden sein werde, wie es Kapitän Ransome war.»

Buckle schluckte verlegen.»Jawohl, Sir. «Seine Augen schweiften durch die niedrige Kajüte.»Danke, Sir.»

Als sich die Tür hinter dem Steuermann schloß, strich Bolitho über seine Haare. Kaum waren ein paar Stunden vergangen, seit er unter dem Geschrill der Pfeifen an Bord gekommen war, und schon fühlte er zwiespältige Gedanken in sich erwachen.

Alles war so anders als in seinem früheren Leben. Damals konnte man sich mit seinen Kameraden besprechen, die Schwächen seines Kapitäns bloßlegen und ihn ordentlich verfluchen. Aber von heute an konnte nur ein einziges Wörtchen einen Mann verletzen oder ihn selbst um seine eigene Sicherheit bangen lassen. Buckle war achtzehn Jahre älter als Bolitho, doch beim ersten Anschein eines Unwillens hatte er sich beinahe geduckt.

Er schloß die Augen und versuchte, sein weiteres Verhalten festzulegen. Der Versuch, sich allzu beliebt zu machen, würde eine Narrheit bedeuten. Hielt er sich aber in Disziplinarfragen zu sehr an

Messe mit seinen Offizieren getroffen. Außer Tyrell waren alle schon seit der Indienststellung in Greenwich an Bord. Bolitho war ein wenig eifersüchtig auf ihre offenkundige Vertrautheit mit der Sparrow. Die beiden achtzehnjährigen Fähnriche waren als unerfahrene Novizen an Bord gekommen. Sie waren auf der Sparrow erwachsen geworden und warteten nun voll Hoffnung auf ihre Beförderung. Schade, dachte er, daß sie erst Fähnriche waren. Sie könnten zu sehr um die Gunst ihres Kapitäns wetteifern. In einem größeren Schiff mit vielen Bewerbern würde die Rivalität unter den» jungen Herren «weniger aufdringlich sein.

Buckle hatte während ihres formlosen Zusammenseins wenig gesprochen. In seiner Zurückhaltung hatte er sich auf Fragen der Navigation beschränkt. Zweifellos war er neugierig, wie sich sein neuer Kapitän auf See verhalten würde.

Robert Dalkeith, der Wundarzt, war ein sonderbarer Mensch. Er war zwar noch jung, aber bereits plumper und schwerfälliger, als es für seine Gesundheit gut sein konnte. Über seinen vollkommen kahlen Schädel hatte er eine hellrote Perücke gestülpt. Aber er schien gebildet und in seinem Beruf viel geschickter zu sein, als es sonst auf Kriegsschiffen üblich war, und Bolitho kam zu der Ansicht, daß in ihm mehr steckte, als er nach außen hin zeigte.

Lock, der Zahlmeister, ein linkischer, doch freundlicher, dürrer Stecken von einem Mann, vollendete die Versammlung.

Graves war später hereingekommen und hatte ziemlich viel Aufhebens von seinem Verdruß mit den Wasserleichtern gemacht. Er redete viel von den Schwierigkeiten, an Land Schauerleute zu finden. In der Tat, die Aufzählung all seiner Ärgernisse war schier endlos. Endlich hatte ihn Tyrell fröhlich unterbrochen.»So eine Gemeinheit, Hector. Ausgerechnet Sie wurden auserwählt, als geschundener Märtyrer dazustehen.»

Als alle in Tyrells Lachen einfielen, hatte Graves die Stirn gerunzelt und sich zu einem dünnen Lächeln gezwungen.

Bolitho lehnte sich zurück und starrte zum Skylight hinauf. Er war sich über Graves immer noch nicht im klaren. Zweifellos war er ein harter Arbeiter! Ransomes Speichellecker? Er konnte nicht herausfinden, wann sich die verborgene Antipathie zwischen Tyrell und Graves entwickelt haben mochte. Aber sie war deutlich spürbar.

«Herr Kapitän?»

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