Александер Кент - Klar Schiff zum Gefecht: Richard Bolitho - Kapitän des Königs стр 11.

Шрифт
Фон

Buckle schaute den Schiffsarzt an, der sich mit einer Hand an den Besanwanten anklammerte und mit der anderen seine gräßliche Perücke festhielt.

Er zwinkerte mit den Augen.»Wir haben einen rechten Käptn an Bord, Mr. Dalkeith.»

Dalkeith verzog keine Miene, als Bolitho sich nach ihm umdrehte, dann antwortete er:»Unser armer Ransome hätte sich nie getraut, so schneidig auszulaufen, eh?»

Er grinste anzüglich.»Meinen Sie nicht auch, daß er um diese Morgenstunde ziemlich müde gewesen wäre?»

Beide lachten.

Bolithos Stimme brachte sie mit einem Ruck zum Schweigen.

«Lachen Sie gefälligst später, Mr. Buckle, Backbord voraus liegt eine Jolle. Wenn Sie die in Sichtweite des Flaggschiffs über den Haufen segeln, dann werden Sie in einer ganz anderen Tonart lachen!»

Er kehrte zur Reling zurück, als Buckle sich nach seinen Rudergängern herumwarf.

Die Spitze der Landzunge lag bereits querab, und er fühlte den Vordersteven jetzt in die erste sanfte Woge hineinpflügen. Unter dem Druck der Segel neigte sich das Deck noch schräger.

«Anker ist festgelascht, Sir«, schrie Tyrell. Gischt hatte ihm das Hemd durchnäßt, über sein Gesicht perlten Wassertropfen, aber ein breites Grinsen stand in seinen Zügen.

Bolitho nickte.»Gut. Sehen Sie zu, daß jetzt der Außenklüver besser getrimmt wird, er sieht aus wie ein Fetzen dreckiger Wäsche.»

Aber er konnte nicht so streng bleiben.»Bei Gott, die Sparrow fliegt, oder nicht?»

Er blickte nach oben zu den viereckigen Segeln und hart angebraßten Rahen hinauf. Der Stander im Masttopp knallte wie eine Kutscherpeitsche. So oft zuvor hatte er all das schon gesehen, aber nun kam es ihm

einmalig vor.

«Von der Fawn, Sir«, rief Bethune.

«Beziehen Sie Station in Luv.»

Bolitho lächelte ihm zu:»Bestätigen.»

Und für alle Männer auf dem Achterdeck fügte er hinzu:»Ein großartiger Morgen heute.»

Vom Niedergang aus beobachtete Stockdale Bolithos Freude und fühlte sich zutiefst glücklich. Er ließ seine Augen über die Toppsgasten schweifen, die eilig wieder auf das Deck hinunterglitten. Sonnverbrannt und gesund scherten sie sich um nichts. Mit einem Elfenbeinzahnstocher säuberte er seine unregelmäßigen Zähne. Sein Kapitän hatte in den vergangenen Jahren mehr erlebt, als sie alle wußten. Er betrachtete die geraden Schultern Bolithos, der ruhelos an der Luvseite auf und ab schritt. Mit der Zeit würden sie das schon noch herausbekommen.

III Der Freibeuter

Oben auf dem Achterdeck tappten Füße, und er vermutete, daß nun bald die neue Wache an Deck kommen mußte. Zwei Wochen waren vergangen, seitdem der Geleitzug in Antigua Anker gelichtet hatte, und sie hatten erst die Hälfte der vorausberechneten Strecke absegeln können. Tausend Seemeilen hatten sie inzwischen auf offener See zurückgelegt, und wenn sie sich nicht jede Meile gegen widrige Winde erkämpfen mußten, so dümpelten sie hilflos in nervenzerreißenden Flauten. Kaum verging eine Stunde, ohne daß die Seeleute an Deck gerufen wurden. Ständig mußten sie Segel setzen oder wegnehmen oder, in der Hoffnung, den letzten Hauch einer Brise einzufangen, die Rahen trimmen. Dann wieder zwang sie eine hohnlachende heftige Bö zum Reffen.

Buckles düstere Voraussagen über die Segeleigenschaften der Sparrow bei schwachem Wind hatten sich als nur allzu wahr erwiesen. Immer wieder war das Schiff mit flappenden Segeln und nervenzerrüttendem Ächzen und Klappen im Rigg abgetrieben, während sie bei abflauendem Wind im hohen Seegang schlingerten. Mit Fluchen und harter Arbeit war die Sparrow zwar immer wieder auf ihre Position gebracht worden, doch meist begannen noch vor Ende der Wache alle Mühen aufs neue. Seitdem die Korvette im Einsatz war, hatte die Besatzung meist Erkundungs- und Patrouillenfahrten unternommen, und nun mußte sie sich an das Elend des Geleitschutzsegelns über lange Strecken gewöhnen. Die beiden Transportschiffe machten ihr die Arbeit nicht gerade leicht. Die Frachtkapitäne schienen die Notwendigkeit, in geschlossener Formation zu segeln, nicht begreifen zu wollen. Wenn der Konvoi durch eine heftige Bö zerstreut wurde, vergingen meist viele Stunden, bis die trägen, schweren Schiffe mit Drängen und Drohen endlich wieder auf ihre Positionen getrieben waren. Die barschen Signale Colquhouns hatten lediglich erreicht, daß der Kapitän derGolden Vleece, einer der großen Transporter, in törichter Widerspenstigkeit alle Befehle mißachtete. In vielen Fällen hatte er sich überhaupt nicht um die Signale gekümmert und so die Fawn gezwungen, ihren Posten an der Spitze des Geleitzuges zu verlassen und ihre Anweisungen mit lautem Brüllen von Schiff zu Schiff durchzusetzen.

Bolitho kletterte aus seiner Koje und ging langsam durch die Kajüte. Unter seinen bloßen Füßen spürte er, wie sich die Sparrow leise anhob und dann wieder in ein Wellental hinunterglitt. Der Rudergänger versuchte, die Schiffsbewegungen, die vom üblichen Klappern der Blöcke und dem langgezogenen Quäken des Ruders begleitet waren, zu stützen.

Bolitho stemmte seine Hände auf das Sims der Heckfenster und starrte auf die leere See hinaus. Die beiden Transporter mußten wenn sie überhaupt noch beisammen waren irgendwo steuerbord voraus segeln. Sein Auftrag lautete, sich in Luv der schwerbeladenen Schiffe zu halten, so daß die Sparrow zu jedem verdächtigen fremden Schiff hin abfallen konnte und die größtmöglichen Segelvorteile hatte, bis sich herausstellte, ob es Freund oder Feind war.

Ваша оценка очень важна

0
Шрифт
Фон

Помогите Вашим друзьям узнать о библиотеке

Похожие книги

Ландо
2.8К 63