Блейк Пирс - Auserwählt стр 12.

Шрифт
Фон

„Das war eine kluge Entscheidung“, sagte Riley. „Versuchen Sie die Dinge so beizubehalten. Ich nehme an, dass es bereits bekannt geworden ist, dass Allison Hillis ermordet wurde. Aber die Details müssen wir so lange wie möglich geheim halten. Die ganze ‚Ziegenmann‘ Komponente könnte es sehr viel schwieriger machen den Fall zu lösen, wenn sie die Öffentlichkeit in Aufruhr versetzt. Dann könnte es zu einem wahren Zirkus werden.“

Riley dachte einen Moment lang schweigend nach, während sie auf die beiden Briefe starrte.

Sie war sich einer Sache sicher – dass Wightman recht gehabt hatte, als er die Verhaltensanalyseeinheit angefragt hatte. Ob sie es nun mit einem Serienmörder zu tun hatten oder nicht, sie hatten es auf jeden Fall mit einem unikalen Fall eines Psychopathen zu tun.

Dann fragte Riley Wightman: „Hat der Ausdruck ‚Ziegenlied‘ für sie irgendeine Bedeutung?“

Wightman zuckte mit den Schultern: „Das ist nur ein Teil der Legende, nehme ich an. Ich habe selbst nie davon gehört. Aber Sie wissen wie es ist mit diesen Wandermärchen ist. Es gibt allerlei Varianten und Unterschiede. Vielleicht soll in irgendeiner dieser Versionen der Ziegenmann auch noch singen.“

Riley wusste, dass er womöglich recht hatte. Trotzdem hatte sie die Vermutung, dass der Ausdruck irgendeine Bedeutung hatte, die sie lieber nicht übersehen sollten.

Wightman sagte: „Was mich gerade am meisten besorgt, ist die Anspielung auf Halloween. Meinen Sie der Mörder könnte versuchen übermorgen Abend jemanden zu entführen?“

„Ich weiß es nicht“, sagte Riley. „Und ich will keine Panik anstiften, indem wir jetzt schon eine Warnung rausschicken. Wenn wir uns ranmachen und unsere Arbeit erledigen, könnten wir den Mörder vorher schnappen.“

„Was machen wir als Nächstes?“, fragte Wightman.

Riley hielt inne und dachte einen weiteren Moment nach. Dann fragte sie: „Lebt Allison Hillis‘ Familie hier in Winneway?“

Sheriff Wightman nickte.

Riley sagte: „Ich würde ihnen gerne einen Besuch abstatten und einige Fragen stellen.“

Wightman seufzte und sagte: „Agentin Paige, ich weiß nicht, ob das zum jetzigen Zeitpunkt so eine gute Idee ist.“

„Wieso nicht?“, fragte Riley.

„Wie Sie sich vorstellen können, ist es die reine Hölle für Allisons Eltern gewesen, seitdem sie verschwunden ist. Sie haben nie die Hoffnung aufgegeben, dass ihre Tochter irgendwann lebendig und wohlauf wieder auftauchen würde. Ich habe ein paar meiner Leute heute Morgen zu ihnen nach Hause geschickt, um ihnen von der Leiche zu berichten, die wir gefunden haben.“

„Wie haben sie es verkraftet?“, fragte Riley.

„Allisons Vater, Brady, war nicht zuhause. Er ist in London auf einer Geschäftsreise. Aber meine Männer haben mit ihrer Mutter, Lauren, gesprochen. Sie haben mir gesagt, dass sie es komplett verleugnet.  Sie sagte immer wieder, dass die Leiche nicht ihre Tochter sein könnte, dass es jemand anderes sein muss, der das Kostüm trägt, das sie an dem Abend anhatte.“

Wightman zuckte erneut mit den Schultern: „Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass es Allison ist. Aber ich kann es noch nicht beweisen. Wir könnten Lauren in die Gerichtsmedizin bringen und schauen, ob sie die Leiche identifizieren kann – obwohl ich mir nicht sicher bin, dass sie es könnte, wenn man den Zustand der Überreste bedenkt. Ich würde lieber abwarten, bis Tyler die Identität des Mädchens per DNA Test verifizieren kann. Dann wird Lauren die Wahrheit vielleicht akzeptieren. In der Zwischenzeit würde ich sie lieber nicht belästigen.“

Riley runzelte nachdenklich die Stirn.

Sie sagte: „Sheriff Wightman, ich schätze Ihre Besorgnis. Aber ich will so bald wie möglich in Bewegung kommen, und soweit ich das einschätzen kann, ist der erste Schritt mit der Mutter zu sprechen. Ich würde gerne sofort zu ihr fahren.“

Wightman nickte zögerlich.

„Ich rufe Lauren an und sage Bescheid, dass wir auf dem Weg sind“, sagte er.

Im selben Moment, in dem er sein Handy rausholte, klingelte Rileys eigenes Handy. Sie sah, dass der Anruf von Bill kam. Sie wollte beinahe im selben Moment rangehen, entschloss sich aber schnell einen Ort zu finden, wo sie mehr Privatsphäre hatte. Sie trat aus dem Konferenzraum in den leeren Flur hinaus.

Bills Stimme klang aufgeregt, als sie den Anruf beantwortete.

„Riley, rede mit mir. Ich werde hier verrückt. Meredith hält mich im Gebäude eingesperrt und ich soll Recherchearbeit machen, aber ich weiß nicht einmal, wo ich anfangen soll. Sag mir, was bei euch passiert.“

Riley führte Bill kurz ein. Sie gab einige Details wieder, als sie Sheriff Wightmans Erzählung von dem, was seit Allison Hillis‘ Verschwinden passiert war, wiedergab, einschließlich der Inhalte der zwei Briefe. Sie erzählte ihm auch vom Zustand der Leiche.

„Eingefroren, was?“, sagte Bill. „Klingt so, als sollte ich vielleicht nach großen Gefrierschränken suchen – solchen, die in Restaurants, Lebensmittelgeschäften und anderen solchen Geschäften zu finden sind. Vielleicht hat jemand in der Gegend vor Kurzem so etwas gekauft. Ich kann die örtlichen Käufe und Verkäufe durchsuchen.“

Riley stimmte zu. Es klang weit hergeholt, doch zumindest hatte Bill einen Anfangspunkt.

„Sonst irgendetwas?“, sagte Bill.

Riley dachte einen Moment lang nach. Irgendetwas an diesen Briefen hatte sie gestört.

Sie sagte: „Versuch herauszufinden, ob der Begriff ‚Ziegenlied‘ irgendeine besondere Bedeutung hat. Vielleicht ist er bloß Teil der Ziegenmann Legende. Aber ich habe das Gefühl, dass da mehr dran ist.“

„Ich mach mich dran“, sagte Bill.

Dann schwiegen sie.

Hier sollten wir den Anruf eigentlich beenden, dachte sie. Aber es schien so, als wäre keiner von ihnen beiden bereit dazu, das zu tun.

Schließlich sprach Bill das aus, was sie beide sich dachten.

„Das hier ist komisch.“

Riley lächelte.

„Ja, das ist es wirklich“, sagte sie.

Bill sagte: „Es gefällt mir wirklich überhaupt nicht auf der Reservebank zu sitzen, während du da draußen an einem neuen Fall arbeitest.“

„Ich weiß, Bill“, sagte Riley. „Und mir gefällt es nicht, ohne dich zu arbeiten. Aber wir müssen uns womöglich an so einige Veränderungen gewöhnen, jetzt wo…“

Sie verstummte, als sie sich fragte: Jetzt wo was?

Die Dinge wären nun ganz sicher sehr anders, wenn Meredith nicht angerufen und ihr Mittagessen unterbrochen hätte. In diesem Moment schien ihre ganze Beziehung bloß aus unbeantworteten Fragen zu bestehen.

„Wir haben einiges zu besprechen“, sagte Riley. „Aber nun ist nicht die Zeit.“

„Ich verstehe“, sagte Bill. „Vielleicht heute Abend.“

„Das wäre gut“, sagte Riley.

Ein weiteres Schweigen stellte sich ein.

Langsam wird es albern, dachte Riley.

Schließlich sagte sie: „Wir sprechen bald.“

„Genau“, sagte Bill.

Dann legten sie auf. Riley stand einen Moment lang da und starrte auf ihr Handy, während sie sich wünschte, dass Bill jetzt hier wäre.

Als sie zurück in den Konferenzraum eintrat, sah sie, dass Ann Marie Sheriff Wightman vollplapperte, während dieser zuhörte. Riley begriff schnell, dass Ann Marie den Sheriff mit Geschichten über die Bestattungsarbeit beglückte. Sheriff Wightman schien vollends fasziniert zuzuhören.

Riley ahnte, dass er weniger von den Geschichten selbst vereinnahmt war, als von der hübschen, jungen Frau, die sie erzählte.

„Wir müssen los“, sagte Riley zu den beiden.

Das Gespräch endete und Riley und ihre beiden Kollegen verließen das Gebäude.

Riley blickte immer wieder zu Ann Marie rüber, als die drei zu ihren Fahrzeugen gingen.

Alle mögen sie, dachte sie sich erneut.

Und sie mag es, gemocht zu werden.

Riley hatte die Eigenschaft gemocht zu werden noch nie als besonders nützlich für die Polizeiarbeit angesehen.

Ваша оценка очень важна

0
Шрифт
Фон

Помогите Вашим друзьям узнать о библиотеке

Скачать книгу

Если нет возможности читать онлайн, скачайте книгу файлом для электронной книжки и читайте офлайн.

fb2.zip txt txt.zip rtf.zip a4.pdf a6.pdf mobi.prc epub ios.epub fb3