Джек Марс - Akte Null стр 15.

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“Abgemacht”, stimmte Reidigger zu. Doch in seiner Stimme klang ein melancholischer Unterton, einer, der verriet, dass er gerade dasselbe wie Null dachte – das einer oder beide von ihnen dieses Unterfangen vielleicht nicht überlebten. “Vertraue ihnen bis dahin nicht.”

Er runzelte die Stirn. “Wem?”

“Niemandem in der Agentur”, antwortete Alan. “Die waren schon mal bereit dazu, dich zu töten, und sie setzten mich darauf an. Die machen denselben Fehler nicht nochmal. Dieses Mal schicken sie jemanden, der keine Minute Schlaf darüber verliert, eine Kugel in deinen Hinterkopf zu schießen.”

“Ich weiß.” Null schüttelte seinen Kopf. “Ich habe darüber nachgedacht, mich wenigstens bei Cartwright zu melden. Ich glaube, der hat nichts damit zu tun —”

“Verdammt, was habe ich gerade gesagt? Niemand, verstehst du?” Alans Blick drang in ihn.

“Ganz besonders nicht Cartwright. Null… vor zwei Jahren hat Cartwright mich und Morris dir auf den Hals gehetzt, auf der Brücke.”

“Was?” ein Schauder lief Null über den Rücken.

“Ja. Er schickte nicht die Division. Er schickte keinen angeheuerten Killer. Die Anordnung für deine Ermordung kam von oben und Cartwright hat sich nicht dagegen gewehrt. Er schickte uns.”

Zorn stieg heiß in seiner Brust auf. Shawn Cartwright hatte vorgegeben, ein Freund zu sein, ein Verbündeter und hatte Null sogar gewarnt, nicht den anderen, wie Riker, zu vertrauen.

Die Rotoren des Helikopters lärmten über ihnen, als er über Meadow Field schwebte.

Alan lehnte sich nach vorn und sagte ihm “Auf Wiedersehen, Null” ins Ohr. Er schlug ihn auf die Schulter und schritt auf den Helikopter zu, der im hohen Gras landete.

Null eilte zu seinen wartenden Mädchen und umarmte sie beide noch einmal fest. “Ich liebe euch beide”, sage er ihnen ins Ohr. “Seid brav und passt aufeinander auf.”

“Ich liebe dich auch”, erwiderte Sara und umarmte ihn fest.

“Das machen wir”, versprach Maya und rieb sich die Augen.

“Los jetzt.” Er ließ sie los und sie eilten zu dem schwarzen Helikopter herüber. Beide blickten noch einmal zu ihm zurück, bevor sie mit Alans Hilfe in die Kabine kletterten. Dann schloss sich die Schiebetür und der Helikopter hob erneut ab. Null stand einen langen Moment da und sah zu, wie er am Himmel immer kleiner wurde. Alles drehte sich noch in seinem Kopf von dem Wissen, dass Alan Reidigger irgendwie noch am Leben war. Doch zu wissen, dass seine Töchter in seinen Händen waren, gab ihm Hoffnung – und um so mehr Entschlossenheit, dies hier zu überleben.

Endlich riss er seinem Blick von dem, was jetzt nur noch ein Fleckchen am Horizont war und ging zurück zum Auto. Für einen Augenblick saß er hinter dem Steuer und fragte sich, ob dies das letzte Mal wäre, dass er seine Töchter sähe. Das Blut, das durch sein Ohren rauschte, dröhnte betäubend.

Er griff hinüber und schaltete das Radio an, nur um eine Geräuschkulisse zu erzeugen. Die Stimme eines männlichen Sprechers füllte sofort den Raum.

“Unsere heutige Schlagzeile ist weiterhin die sich entwickelnde Situation im Persischen Golf”, sagte der Moderator ernst. “Vor nur ein paar Stunden schoss ein iranisches Kriegsschiff Raketen auf die USS Constitution, einen amerikanischen Zerstörer, der mit der Fünften Flotte der Navy das Gebiet patrouilliert. Als Gegenmaßnahme erwiderte die Constitution das Feuer, zerstörte dabei das iranische Schiff und damit die Leben aller sechsundsiebzig Mitglieder der Mannschaft an Bord.”

Die gehen schnell voran. Ein Knoten formte sich in Nulls Magen. Er hatte nicht erwartet, dass sich dies so schnell entwickelte. Das bedeutet nur, dass ich schneller voran muss.

“Die iranische Regierung hat schon eine öffentliche Stellungnahme herausgegeben”, fuhr der Moderator fort, “in der sie ihre Empörung über die Zerstörung ihres Schiffes ausdrückte und bekanntgab, und hier zitiere ich, dass,dieses Ereignis ein klares und offenes Kriegshandeln darstellte.’ Obwohl es keine formelle Erklärung gab, scheint es, als ob der Iran vorhat, einen erneuten Konflikt mit den USA einzugehen. Die Pressesekretärin des Weißen Hauses, Christine Cleary, veröffentlichte eine sehr kurze Stellungnahme, in der sie nur bekanntgab, dass Präsident Pierson sich der Situation vollkommen bewusst sei und sein Kabinett schnell arbeitet, um die vereinigten Stabschefs zusammenzurufen. Man erwartet, dass er heute Abend der Nation eine Rede hält.”

Das war also ihr nächster Spielzug. Das Attentat der Brüderschaft würde das Volk zum Fremdenhass gegen die Iraner anschüren und der,Angriff’ auf die USS Constitution war eine zeitige Folgeaktion, um einen Krieg heraufzubeschwören. Der Präsident träfe seine Berater und die würden ihn dazu überreden, dass einer erneuter Konflikt im Nahen Osten die einzige Lösung wäre.

Außer, dachte er plötzlich, er hat einen neuen Berater.

Er zog eine Karte aus seiner Tasche und wählte die Nummer darauf.

“Sanders”, antwortete die weibliche Hilfskraft, die sich ihm auf dem Rasen des Weißen Hauses angenähert hatte.

“Hier spricht Agent Kent Steele”, antwortete er. “Wir haben uns heute morgen kennengelernt —”

“Ich erinnere mich”, erwiderte sie abrupt. Ihre Stimme klang angespannt, zweifellos aufgrund der neuen Ereignisse. “Was kann ich für Sie tun, Agent?”

“Ich muss mit Präsident Pierson sprechen.”

“Der ist leider bei einem Treffen”, sagte Sanders. “Sicherlich wissen Sie, was gerade geschieht —”

“Ja.” Diesmal unterbrach Null sie. “Deshalb rufe ich an. Es geht hier um die nationale Sicherheit, Ms. Sanders. Also können Sie mir einfach ein Treffen mit Präsident Pierson verschaffen, oder Sie können ihm später erklären, dass Sie zwischen ihm und allem, was geschehen wird, standen.”

Kapitel acht

Weniger als eine halbe Stunde später befand sich Null erneut im Weißen Haus und wurde durch einen Korridor zum Oval Office geführt. Er versuchte, die Falten aus seinem Hemd zu glätten, doch das machte unter den Umständen kaum etwas aus.

Man ließ ihn in das innere Heiligtum des Präsidenten, wo es ihn überraschte, Pierson allein anzutreffen. Null hatte hektische Betriebsamkeit, eine Menge Berater und Kabinettsmitglieder, die Anrufe tätigten, Laptop-Netzwerke erstellten und mit einem Dutzend verschiedener Agenturen und ausländischer Machtinhaber kommunizierten, erwartet.

Doch es gab nichts davon. Präsident Pierson stand hinter seinem Schreibtisch auf als Null eintrat und sah aus, als wäre er in den letzten paar Stunden um ein Jahrzehnt gealtert. Seine Krawatte hing lose um seinen Hals und die obersten zwei Knöpfe seines gebügelten, weißen Hemdes waren geöffnet.

“Agent Steele.” Pierson streckte ihm seine rechte Hand hin, rügte sich dann selbst und schüttelte Nulls linke. “Entschuldigung, ich habe das mit der Hand vergessen. Gott, was für ein Durcheinander.”

“Ich habe es gehört.” Null blickte sich im Büro um. “Ich muss zugeben, dass ich mehr Leute erwartet habe.”

“Die vereinigten Stabschefs versammeln sich gerade im Krisenraum.” Pierson seufzte und lehnte sich mit beiden Händen auf den Tisch. “Ich werde dort gleich erwartet. Ich bin zwar froh, dass Sie hier sind, Null, aber ich bedaure, dass dieses Treffen verschoben werden muss.”

“Mr. Präsident”, drängte Null, “ich habe Informationen.” Die Finger seiner linken Hand schwebten über seiner Hosentasche, in der sich der USB-Stick befand. “Bevor Sie zu dem Treffen mit den vereinigten Stabschef gehen, gibt es etwas, das ich Ihnen —”

“Sir.” Die Tür des Oval Offices öffnete sich nur ein paar Zentimeter und Emilia Sanders Gesicht lugte herein. Ihr Blick strich vom Präsidenten zu Null und wieder zurück. “Man erwartet Sie jetzt.”

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