Морган Райс - Die Schmiede Des Muts стр 11.

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Motley drehte sich in den Raum und dröhnte:

„Wir alle werden ein Stück spielen! Alle von uns!“

Alle Schauspieler im Raum fingen auf einmal an zu schreien, ihre Gesichter erhellten sich, sie erhoben sich auf ihre Füße und Hoffnung kehrte in ihre Augen zurück.

„Wir werden das Stück im Herzen der Stadt spielen! Es soll die beste Unterhaltung werden, die diese Pandesier bisher erlebt haben! Und noch wichtiger, die größte Ablenkung. Wenn die Zeit gekommen ist, wenn die Stadt in unserer Hand und von unserer herausragenden Vorstellung in Bann gezogen ist, werden wir handeln. Und wir werden einen Weg finden deinen Vater zu befreien.“

Die Männer jubelten Aidan zu und zum ersten Mal beschlich ihn das warme, neue Gefühl des Optimismus.

„Denkst du wirklich, dass das klappen wird?“ fragte Aidan.

Motley lächelte.

„Es sind bereits“, sagte er, „verrücktere Dinge passiert, mein Junge.“

KAPITEL ACHT

Duncan versuchte den Schmerz auszublenden, als er immer wieder einnickte und aus dem Schlaf erwachte. Er lag gegen die Steinwand gelehnt, seine Fesseln schnitten in seine Hand- und Fußgelenke und hielten ihn wach. Mehr als alles andere sehnte er sich nach Wasser. Seine Kehle was so ausgetrocknet, dass er nicht schlucken konnte und so rau, dass jeder Atemzug wehtat.

Er konnte sich nicht erinnern wie viele Tage vergangen waren seit er einen Schluck Wasser genommen hatte und er fühlte sich so schwach vor Hunger, dass er sich kaum bewegen konnte. Er wusste, dass er hier vor sich hinvegetierte und wenn der Hinrichter nicht bald wegen ihm kommen würde, ihn der Hunger umbringen würde.

Duncan erlangte und verlor wieder das Bewusstsein, so wie schon seit Tagen. Der Schmerz überwältigte ihn und wurde ein Teil von ihm. Er hatte kurze Rückblicke in seine Jugend, dachte an seine Zeit, die er auf den offenen Feldern verbracht hatte, auf Trainingsplätzen, und auf Schlachtfeldern. Er hatte Erinnerungen an die ersten Kämpfe, an Tage, die vorbeistrichen, als Escalon noch frei war und in voller Blüte stand. Diese wurden jedoch immer wieder mit den Bildern der Gesichter seiner beiden toten Jungen unterbrochen, die vor ihm auftauchten und vor ihm rumspukten. Er wurde von der Qual entzwei gerissen und schüttelte erfolglos den Kopf, um dies alles zu vertreiben.

Duncan dachte an seinen letzten verbliebenen Sohn, Aidan, und hoffte, dass dieser sicher in Volis war und die Pandesier es noch nicht erreicht hatten. Dann drehten sich seine Gedanken um Kyra. Er erinnerte sich daran, als sie noch ein junges Mädchen war, an den Stolz, den er verspürt hatte sie großzuziehen. Er dachte an ihre Reise durch Escalon und fragte sich ob sie Ur erreicht und ihren Onkel getroffen hatte und ob sie jetzt gerade sicher war. Sie war ein Teil von ihm, der einzige wichtige Teil, der jetzt zählte und ihre Sicherheit bedeutete ihm mehr als lebendig zu sein. Würde er sie jemals wiedersehen? fragte er sich. Er sehnte sich danach sie jetzt zu sehen, im gleichen Moment wollte er aber auch, dass sie so weit weg wie möglich von hier und sicher vor Allem war.

Die Zellentür wurde aufgeschlagen und Duncan sah verwundert nach oben, als er in die Dunkelheit spähte. Stiefel marschierten in der Dunkelheit und er hörte auf die Gangart. Duncan konnte nun sagen, dass es nicht Enis Stiefel waren. In der Dunkelheit hatte sich sein Gehörsinn verbessert.

Als sich der Soldat näherte, vermutete Duncan, dass er gekommen war, um ihn zu foltern oder zu töten. Duncan war bereit. Sie konnten mit ihm machen, was sie wollten – er war bereits von innen gestorben.

Duncan öffnete seine Augen, so schwer sie auch waren und sah mit so viel Würde wie er aufbringen konnte nach oben. Dort sah er geschockt in das Gesicht des Mannes, den er am meisten verachtete: Bant von Baris. Der Verräter. Der Mann, der seine zwei Söhne getötet hatte.

Duncan sah ihn finster an, als Bant mit einem zufriedenen Lächeln nach vorne trat und sich vor ihn kniete. Er fragte sich, was diese Kreatur hier tat.

„Jetzt bis du wohl nicht mehr so mächtig, Duncan, he?“ fragte Bant nur einige Zentimeter von ihm entfernt. Er stand dort, die Hände auf den Hüften, klein, untersetzt mit schmalen Lippen, Knopfaugen und einem von Pocken vernarbten Gesicht.

Duncan versuchte nach vorne zu greifen, er wollte ihn auseinanderreißen – aber seine Ketten hielten ihn zurück.

„Du wirst für meine Söhne bezahlen“, sagte Duncan würgend, sein Hals war so trocken, dass er die Worte nicht mit der Gehässigkeit hervorbrachte, wie er es sich gewünscht hatte.

Bant lachte. Es war ein kurzes und grobes Geräusch.

„Werde ich?“ spottete er. „Du wirst deinen letzten Atemzug hier unten nehmen und sterben. Ich habe deine Söhne getötet und ich kann auch dich töten, wenn ich das möchte. Ich habe nun die Unterstützung von Pandesia, nachdem ich meine Loyalität gezeigt habe. Aber ich werde dich nicht töten. Das wäre zu nett. Ich lasse dich lieber dahinsiechen.”

Duncan fühlte wie kalte Wut in ihm hochkochte.

„Und warum bist du dann gekommen?“

Bant wurde dunkel.

„Ich kann aus jedem Grund kommen, den ich möchte“, schrie er, „oder auch aus gar keinem Grund. Ich kann einfach kommen, um dich anzugucken. Dich anzustarren. Die Früchte meines Sieges zu sehen.“

Er seufzte.

„Und doch kommt es vor; ich habe einen Grund dich zu besuchen. Da ist etwas, was ich mir von dir wünsche. Und es gibt eine Sache, die ich dir geben werde.“

Duncan guckte ihn skeptisch an.

„Deine Freiheit“, fügte Bant hinzu.

Duncan beobachtete ihn fragend.

„Und warum solltest du das tun?“ fragte er.

Bant seufzte.

„Siehst du Duncan“, sagte er, „du und ich wir sind nicht so verschieden. Wir sind beide Krieger. Ehrlich gesagt bist du sogar ein Mann, den ich immer respektiert habe. Deine Söhne hatten es verdient zu sterben – sie waren rücksichtslose Wichtigtuer. Aber du“, sagte er, „dich habe ich immer respektiert. Du solltest nicht hier unten sein.“

Er machte eine Pause und beobachtete ihn.

„So, hier ist nun das, was ich tun werde“, fuhr er weiter fort. „Du wirst öffentlich dein Verbrechen gegen unsere Nation zugeben und alle Bürger Andros ermahnen den pandesischen Regeln zu folgen. Wenn du das tust, dann werde ich dafür sorgen, dass Pandesia dich frei lässt.“

Duncan saß dort, so wütend, dass er nicht wusste, was er sagen sollte.

„Bist du nun eine Puppe der Pandesier?“ fragte Duncan endlich kochend. „Versuchst du sie zu beeindrucken? Ihnen zu zeigen, dass du mich liefern kannst?“

Bant lächelte höhnisch.

„Tu es, Duncan“, antwortete er. „Du bist hier unten für niemand von Nutzen und am wenigsten dir selbst. Sag dem großen Ra das, was er hören will, gib zu was du getan hast und schaff Frieden für die Stadt. Unser Hauptstadt braucht jetzt Frieden und du bist der Einzige, der ihn schaffen kann.“

Duncan nahm weitere tiefe Atemzüge bis er endlich genügend Kraft gesammelt hatte, um zu sprechen.

„Niemals“, antwortete er.

Bant sah finster drein.

„Nicht für meine Freiheit“, fuhr Duncan weiter fort, „nicht für mein Leben und für keinen Preis.“ Duncan starrte ihn an und lächelte zufrieden, als er sah wie Bant rot wurde und fügte dann abschließend hinzu: „Aber sei dir einer Sache sicher: Falls ich jemals hier raus kommen werde, wird mein Schwert einen Platz in deinem Herzen finden.“

Nach einer langen, benommenen Stille, stand Bant auf, sah Duncan böse an und schüttelte mit dem Kopf.

„Leb noch ein paar Tage für mich weiter“, sagte er, „so dass ich hier sein und bei deiner Hinrichtung zusehen kann

KAPITEL NEUN

Diedre rudert mit ihrer ganzen Kraft. Neben ihr saß Marco, die beiden glitten schnell durch den Kanal und waren auf dem Weg zurück Richtung Meer, wo sie zuletzt ihren Vater gesehen hatten. Diedres Herz war zerrissen vor Sorge, als sie sich daran erinnerte wie sie ihren Vater zuletzt gesehen hatte. Sie rief sich sein mutiges Angreifen gegen die pandesische Armee auch entgegen dieser unüberwindbaren Überzahl ins Gedächtnis. Sie schloss die Augen und schüttelte das Bild ab, ruderte noch schneller und betete, dass er noch nicht tot war. Das Einzige, was sie wollte war rechtzeitig zu ihm zurückzukommen und ihn zu retten – oder falls das nicht ginge, zumindest die Möglichkeit haben an seiner Seite zu sterben.

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