Блейк Пирс - Ersehnt стр 4.

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“Da war ich schon”, sagte sie.

“Nun ja, das ist meins”, sagte Blaine. “Und Sie?”

Riley atmete tief durch. Es war nie einfach einem Fremden zu sagen, was sie beruflich tat. Vor allem Männer schienen von der Antwort eingeschüchtert zu werden.

“Ich bin beim FBI”, sagte sie. “Agentin im Außendienst.”

Blaine machte große Augen.

“Wirklich?” fragte er überrascht.

“Nun ja, jetzt gerade bin ich beurlaubt. Ich unterrichte eine Klasse an der Akademie.”

Blaine lehnte sich interessiert vor.

“Wow. Ich bin sicher, dass Sie faszinierende Geschichten haben. Ich würde mich freuen eine zu hören.”

Riley lachte leicht nervös. Sie fragte sich, ob sie jemals in der Lage sein würde jemandem außerhalb des Büros von den Dingen zu erzählen, die sie erlebt hatte. Es würde noch schwerer sein über die Dinge zu reden, die sie getan hatte.

“Ich denke nicht”, sagte sie schärfer als beabsichtigt. Riley konnte sehen, wie Blaine sich versteifte und musste einsehen, dass ihr Ton recht unhöflich gewesen war.

Er ließ die Schultern fallen und sagte, “Verzeihung. Ich wollte Ihnen kein Unbehagen bereiten.”

Sie unterhielten sich noch eine Weile, aber Riley war bewusst, dass ihr neuer Nachbar deutlich reservierter war, als am Anfang. Nachdem er sich höflich verabschiedet hatte, schloss Riley die Tür hinter ihm und seufzte. Ihr wurde klar, dass sie sich so nicht beliebt machen konnte. Die Frau, die ein neues Leben anfangen wollte, war immer noch die gleiche alte Riley.

Aber sie sagte sich selbst, dass das im Moment kaum etwas ausmachte. Eine Trostbeziehung war das letzte, was sie gerade brauchte. In ihrem Leben musste einiges geordnet werden und sie fing gerade erst an, Fortschritte in diese Richtung zu machen.

Trotzdem war es nett gewesen, sich einige Minuten mit einem attraktiven Mann zu unterhalten und eine Erleichterung endlich Nachbarn zu haben - und so nette noch dazu.

*

Als Riley und April sich zum Abendessen an den Tisch setzten, konnte April die Finger nicht von ihrem Smartphone lassen.

“Bitte hör auf zu texten”, sagte Riley. “Nicht beim Essen.”

“Gleich, Mom”, sagte April. Sie tippte weiter auf ihrem Handy.

Mittlerweile war Riley von Aprils Teenagerverhalten nur noch leicht genervt. Wenn sie ehrlich war, hatte es auch seine guten Seiten. April machte in diesem Jahr große Fortschritte in der Schule und fand neue Freunde. Soweit es Riley betraf, waren diese auch deutlich angenehmer, als die Kinder, mit denen April sich vorher getroffen hatte. Riley nahm an, dass April gerade einem Jungen schrieb, an dem sie interessiert war. Bisher hatte April ihn allerdings nicht erwähnt.

April hörte auf zu texten, als Gabriela mit einem Tablett Chiles Rellenos aus der Küche kam. Als sie die dampfenden, köstlich gefüllten Paprika auf den Küchentisch stellte, kicherte April schelmisch.

“Scharf genug, Gabriela?” fragte sie.

“Sí”, kicherte Gabriela ebenfalls.

Es war ein Running Gag zwischen den dreien. Ryan hatte Gerichte verabscheut, die zu scharf waren. Tatsächlich konnte er sie kaum essen. Wohingegen April und Riley nach dem Mott lebten je schärfer, desto besser. Gabriela musste sich nicht länger zurückhaltend - oder zumindest nicht so sehr wie früher. Riley bezweifelte, dass April oder sie die Schärfe von Gabrielas originalen Gerichten aus Guatemala verkraften könnten.

Nachdem Gabriela das Essen verteilt hatte, sagte sie, “Der Mann war guapo, nicht wahr?”

Riley spürte, wie sie rot wurde. “Gutaussehend? Das war mir gar nicht aufgefallen, Gabriela.”

Die Haushälterin lachte laut auf. Sie setzte sich zu ihnen an den Tisch und fing an, eine kleine Melodie zu summen. Riley nahm an, dass es sich um ein guatemalisches Liebeslied handelte. April starrte ihre Mutter an.

“Was für ein Mann, Mom?” fragte sie.

“Oh, unser Nachbar war kurz hier---”

April unterbrach sie aufgeregt. “Oh mein Gott! War es Crystals Vater? Er war es, oder? Ist der nicht super?”

“Und ich glaube er ist alleinstehend.” warf Gabriela ein.

“Okay, genug ihr zwei”, sagte Riley mit einem Lachen. “Lasst mir ein bisschen Raum zum Atmen. Es ist nicht nötig, dass ihr beide mich mit dem Mann von nebenan verkuppelt.”

Sie machten sich über die gefüllten Paprika her und sie waren fast mit dem Essen fertig, als Riley ihr Handy vibrieren spürte.

Verdammt, dachte sie. Ich hätte es nicht mit an den Tisch nehmen sollen.

Das Vibrieren hörte nicht auf. Sie konnte es nicht weiter ignorieren. Seit sie nach Hause gekommen war, hatte Brent Meredith ihr noch zwei weitere Nachrichten hinterlassen und sie hatte sich jedes Mal gesagt sie würde ihn später zurückrufen. Jetzt ließ es sich nicht länger hinauszögern. Sie entschuldigte sich und stand auf, um den Anruf anzunehmen.

“Riley, es tut mir leid Sie so zu überfallen”, sagte ihr Chef. “Aber ich brauche wirklich Ihre Hilfe.”

Riley war überrascht, dass Meredith sie beim Vornamen nannte. Das war selten. Auch wenn Sie sich ihm sehr nah fühlte, sprach er sie normalerweise als Agentin Paige an. Er legte immer sehr viel Wert auf Formalitäten.

“Worum geht es, Sir?” fragte Riley.

Meredith schwieg für einen Moment. Riley fragte sich, warum er so zurückhaltend war. Ihre Stimmung sank. Sie spürte, dass es genau die Art von Anruf war, die sie gefürchtet hatte.

“Riley, ich möchte Sie um einen persönlichen Gefallen bitten”, sagte er und klang dabei weitaus weniger bestimmend als üblich. “Ich wurde gebeten einen Mord in Phoenix untersuchen zu lassen.”

Riley war überrascht. “Einen einzelnen Mord?” hakte sie nach. “Warum ist dafür das FBI nötig?”

“Ich habe einen alten Freund in der Außenstelle in Phoenix”, sagte Meredith. “Garrett Holbrook. Wir sind zusammen auf die Akademie gegangen. Seine Schwester Nancy war das Opfer.”

“Das tut mir leid”, sagte Riley. “Aber die örtliche Polizei …”

In Merediths Stimme hörte sie eine seltene, flehende Note.

“Garrett braucht unsere Hilfe. Sie war eine Prostituierte. Sie ist einfach verschwunden und dann ist ihre Leiche in einem See gefunden worden. Er möchte, dass wir den Mord als die Arbeit eines Serienmörders betrachten.”

Diese Bitte erschien Riley seltsam. Prostituierte verschwanden oft, ohne dass sie getötet wurden. Manchmal entschieden sie sich einfach an anderer Stelle zu arbeiten. Oder die Arbeit hinter sich zu lassen.

“Hat er Grund zu der Annahme?” fragte sie.

“Ich weiß es nicht”, sagte Meredith. “Vielleicht will er das nur denken, um uns in den Fall zu ziehen. Aber wie Sie wissen, sind Prostituierte häufig Ziel von Serienmördern.”

Riley wusste, dass das stimmte. Der Lebensstil von Prostituierten machten sie zu einem leichten Ziel. Sie waren sichtbar und zugänglich, alleine mit Fremden und oft drogenabhängig.

Meredith fuhr fort, “Er hat mich persönlich angerufen. Ich habe ihm versprochen meine besten Leute nach Phoenix zu schicken. Und natürlich schließt Sie das ein.”

Riley war gerührt. Meredith machte es ihr nicht einfach Nein zu sagen.

“Bitte haben Sie Verständnis, Sir”, sagte sie. “Ich kann gerade einfach keinen neuen Fall annehmen.”

Riley fühlte sich leicht unbehaglich. Kann nicht oder will nicht? fragte sie sich selbst. Nachdem sie von einem Serienmörder entführt und gefoltert worden war, hatten alle darauf bestanden, dass sie Urlaub nahm. Sie hatte es versucht, aber konnte sich nicht von ihrem Job losreißen. Jetzt fragte sie sich, warum sie so verzweifelt darum bemüht gewesen war neue Fälle anzunehmen. Sie war waghalsig und selbstzerstörerisch gewesen und hatte die Kontrolle über ihr Leben verloren. Nachdem sie Peterson getötet hatte, ihren Peiniger, dachte sie, dass alles gut wäre. Aber sie wurde immer noch davon verfolgt und hatte neue Probleme mit der Lösung des letzten Falles.

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