Блейк Пирс - Ehe Er Sündigt стр 5.

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Als Mackenzie in Brian Tuttles Wohnung trat, war sie ein wenig überrascht. Sie hatte erwartet zwei Söhne in tiefer Trauer zu sehen, zerrissen von dem Verlust ihres religiösen Vaters. Stattdessen sah sie, wie sie an einem kleinen Esstisch in der Küche saßen. Sie tranken beide Kaffee.

Brian Tuttle, zweiundzwanzig Jahre alt, aß eine Schüssel Cornflakes, während Eddie Tuttle, neunzehn, abwesend eine Eggo Waffel in einen Siruptopf tunkte.

“Ich weiß nicht, was genau wir Ihnen sagen können”, sagte Brian. “Wir hatten nicht das beste Verhältnis zu unserem Vater.”

“Darf ich fragen warum?”, fragte Mackenzie.

“Weil wir aufgehört haben, uns mit ihm abzugeben, als er sich ganz der Kirche gewidmet hat.”

“Sind Sie nicht gläubig?”, fragte Ellington.

“Ich weiß nicht”, sagte Brian. “Ich glaube, ich bin Agnostiker.”

“Ich bin gläubig”, sagte Eddie. “Aber mein Vater … er hat das Ganze auf ein ganz neues Level gehoben. Als er herausgefunden hat, dass meine Mutter ihn betrügt, hat er nichts unternommen. Nachdem er zwei Tage damit gehadert hat, hat er ihr vergeben und dem Typen, mit dem sie ihn betrogen hatte, ebenso. Er sagte, er vergibt ihnen, weil christliche Menschen das tun. Und er hat sich geweigert, über eine Scheidung zu sprechen.”

“Ja”, sagte Brian. “Und Mama hat gesehen, dass Papa es scheißegal war – es hat ihn nicht gekümmert, dass sie ihn betrogen hatte. Also ist sie gegangen. Und er hat nicht viel getan, um sie aufzuhalten.”

“Hat euer Vater je versucht, mit euch zu sprechen? Seit eure Mutter gegangen ist?”

“Oh ja”, sagte Brian. “Ungefähr jeden Samstagabend hat er uns gebeten, in die Kirche zu kommen.”

“Und außerdem”, fügte Eddie hinzu, “war er zu beschäftigt unter der Woche, auch wenn wir ihn sehen wollten. Er war immer in der Kirche oder bei Charity Veranstaltungen oder bei Krankenbesuchen im Krankenhaus.”

“Wann war das letzte Mal, dass einer von Ihnen länger mit ihm gesprochen hat?”, fragte Mackenzie.

Die Brüder sahen sich einen Moment an und rechneten nach. “Ich bin mir nicht sicher”, sagte Brian. “Vielleicht vor einem Monat. Und das war auch nicht viel. Er hat dieselben Fragen gestellt: Wie die Arbeit lief, ob ich eine Freundin habe, solche Sachen.”

“Man kann also mit Sicherheit sagen, dass Sie ein zerstrittenes Verhältnis mit Ihrem Vater hatten?”

“Ja”, sagte Eddie.

Er sah einen Moment auf den Tisch, als die Reue einsetzte. Mackenzie hatte diese Art von Reaktion schon früher gesehen; wenn sie hätte Wetten müssen, wäre sie sicher gewesen, dass wenigstens einer dieser Männer innerhalb von einer Stunde ein schluchzendes Häufchen Elend wäre, wenn er erkannte, dass alles verloren war, hinsichtlich des Vaters, den sie nie richtig gekannt hatten.

“Wissen Sie, wer ihn gut kannte?”, fragte Mackenzie. “Hatte er irgendwelche engen Freunde?”

“Nur der Priester oder Pastor oder was auch immer in der Kirche”, sagte Eddie. “Derjenige, dem die Kirche gehört.”

“Ihr Vater war nicht der leitende Pastor?”, fragte Mackenzie.

“Nein. Er war ein Hilfspastor oder so etwas”, antwortete Brian. “Es gab noch einen Mann, der über ihm stand. Jerry Levins, glaube ich.”

Mackenzie bemerkte, wie die jungen Männer die Begriffe verwechselten. Pfarrer, Pastor, Priester…. Es war alles ziemlich verwirrend. Mackenzie kannte nicht einmal den Unterschied, sie nahm an, es hatte etwas mit den Unterschieden im Glauben zwischen den Konfessionen zu tun.

“Und ihr Vater hat viel Zeit mit ihm verbracht?”

“Oh ja”, sagte Brian, ein wenig wütend. “Seine ganze verdammte Zeit, glaube ich. Wenn Sie etwas über meinen Vater wissen wollen, sollten sie ihn fragen.”

Mackenzie nickte, wohl wissend, dass sie keine nützlichen Informationen von den beiden jungen Männern erhalten würde. Trotzdem wünschte sie sich, dass sie mehr Zeit hätte, um mit ihnen zu sprechen. Es gab klar ungeklärte Spannung und Verlust zwischen ihnen. Vielleicht würden sie mehr zu bieten haben, wenn sie die emotionalen Mauern durchbrachen, die sie so ruhig bleiben ließen. Schließlich drehte sie sich um und dankte ihnen. Sie und Ellington verließen still die Wohnung. Als sie Seite an Seite die Stufen heruntergingen, nahm er ihre Hand.

“Alles okay?”, fragte er.

“Ja”, sagte sie verwirrt. “Warum?”

“Zwei Kinder … ihr Vater ist gerade gestorben und sie wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Mit all den Spekulationen über den alten Fall deines Vaters in der letzten Zeit … frage ich mich das eben.”

Sie lächelte ihn an und genoss die aufmunternde Art, wie ihr Herz sich in diesen Momenten fühlte.

Gott, er kann so süß sein…

Als sie zusammen in den Morgen hinausgingen, erkannte sie auch, dass er recht hatte: Der Grund, warum sie bleiben und weiter reden wollte, war, weil sie den Tuttle Brüdern helfen wollte, Probleme zu lösen, die sie mit ihrem Vater gehabt hatten.

Anscheinend verfolgte sie der Geist des kürzlich wieder eröffneten Falles ihres Vaters mehr als sie sich eingestanden hatte.

***

Die presbyterianische Cornerstone Kirche im Morgenlicht zu sehen war unwirklich. Mackenzie fuhr auf dem Weg zu ihrem Besuch bei Pastor Jerry Levins daran vorbei. Levins wohnte in einem Haus, das nur einen halben Block von der Kirche entfernt war. So etwas hatte Mackenzie oft in ihrer Zeit in Nebraska gesehen, wo die Vorstände von kleineren Kirchen dazu neigten, in unmittelbarer Nähe ihres Gotteshauses zu leben.

Als sie an Levins Haus ankamen, waren zahlreiche Autos entlang des Bürgersteigs sowie auch auf der Einfahrt geparkt. Sie nahm an, dass das wahrscheinlich Mitglieder von Cornerstone waren, die vorbeikommen waren, um Trost zu suchen oder Pastor Levins Trost zu spenden.

Als Mackenzie an die Vordertür des bescheidenen kleinen Ziegelhauses klopfte, wurde sofort geöffnet. Die Frau an der Tür hatte offensichtlich geweint. Sie sah Mackenzie und Ellington argwöhnisch an, bis Mackenzie ihr Abzeichen hochhob.

“Wir sind Agenten White und Ellington vom FBI”, sagte sie. “Wir würden gerne mit Pastor Levins sprechen, wenn er da ist.”

Die Frau öffnete ihnen die Tür und sie traten in ein Haus, das mit schluchzen und schniefen gefüllt war. Irgendwo im Haus konnte Mackenzie Gebete murmeln hören.

“Ich rufe ihn für Sie”, sagte die Frau. “Bitte warten Sie hier.”

Mackenzie sah zu, wie die Frau zurück ins Haus ging, sie ging in ein kleines Wohnzimmer, wo ein paar Menschen in der Tür standen. Nach ein paar geflüsterten Worten kam ein großer, kahlköpfiger Mann in ihre Richtung. Wie die Frau, die die Tür geöffnet hatte, hatte er ebenfalls geweint.

“Agenten”, sagte Levins. “Kann ich Ihnen helfen?”

“Ja, ich weiß, dass das eine sehr angespannte und traurige Zeit für sie ist”, sagte Mackenzie, “aber wir hoffen, dass sie uns Informationen über Pastor Tuttle geben können. Je eher wir Hinweise bekommen, umso schneller können wir denjenigen erwischen, der das getan hat.”

“Glauben Sie, dass sein Tod mit dem von dem armen Priester am Anfang der Woche in Verbindung steht?”, fragte Levins.

“Das können wir noch nicht mit Sicherheit sagen”, erwiderte Mackenzie, obwohl sie bereits sicher war, dass es so war.

“Deswegen hofften wir, dass wir mit Ihnen sprechen könnten.”

“Natürlich”, erwiderte Levins. “Draußen auf den Treppen. Ich möchte nicht die Gebete hier unterbrechen.”

Er führte sie zurück in die Morgensonne, wo sie auf den Betonstufen Platz nahmen. “Ich muss sagen, ich bin mir nicht sicher, was Sie über Ned finden werden”, sagte Levins. “Er war ein Steh-auf Gläubiger. Abgesehen von den Problemen mit seiner Familie wüsste ich nicht, dass er irgendetwas wie eine Art Feind hatte.”

“Hatte er Freunde innerhalb der Kirche, bei denen Sie vielleicht zweifeln, dass sie moralisch oder aufrichtig sind?”, fragte Ellington.

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