»Gibt es irgendetwas, das ich tun muss?« Katherines Verstand wirbelte noch immer wegen der Neuigkeiten. »Kann ich zu der Farm gehen?«
Ihre Großmutter hatte sie immer besucht. Sie war nie auf ihrem Anwesen in Sussex gewesen. Katherine hatte einen plötzlichen Wunsch inmitten ihrer Dinge und an dem Ort, den sie liebte, zu sein. Es könnte ihr vielleicht helfen sich ihrer Großmutter wieder näher zu fühlen. Es mochte dumm sein, aber sie brauchte es.
»Es wird nichts von Euch verlangt. Alles wurde auf Euren Namen gesetzt. Alles, was Ihr tun müsst, ist Euer Erbe anzunehmen. Wenn Ihr irgendetwas braucht, lasst es mich bitte wissen und ich werde mich darum kümmern.« Er ließ einen Stapel Papiere in Ihre Richtung gleiten. »Diese sind für Eure Unterlagen. Ich behalte eine Kopie hier, wenn sie jemals verloren gehen, und ja, um Eure Frage zu beantworten, Ihr könnt die Farm besuchen. Wenn Ihr wünscht, könnt Ihr dauerhaft nach Sussex umziehen. Es gibt keinen Grund, dass Ihr unter der Fürsorge Eures Vaters am herzoglichen Anwesen bleibt.«
Das machte es für sie fest. Sie würde nach Hause gehen und packen, dann zur Farm in Sussex aufbrechen. Im Winter zu reisen war nicht ihre liebste Beschäftigung, aber es wäre ein Segen von ihrem Vater weg zu sein. Sie sagte nicht einmal ihren engsten Freundinnen, wie schrecklich es sein konnte. Diana und Narissa hatten keine Ahnung, wie schwer es für sie sein konnte aus dem Haus zu schleichen oder auch nur offen eine Erlaubnis zu erlangen eine Veranstaltung zu besuchen. Sie lebte nicht das unbeschwerte Leben, wie sie glaubten, dass sie es tat. Der Hauptgrund, warum sie nach einem Ehemann gesucht hatte, war, um der Kontrolle ihres Vaters zu entfliehen. Jetzt musste sie nicht heiraten, außer sie wollte es. Sie war frei darin ihr Leben zu leben und sich niemals wieder über etwas Sorgen zu machen.
»Ich danke Ihnen so sehr.« Katherine kam auf ihre Füße. »Wie bald kann ich dorthin reisen?«
»Ich kann jederzeit eine Kutsche bereit haben, um Euch dorthin zu bringen. Wann wünscht Ihr zu gehen?« Er stand auf und ging um den Schreibtisch an ihre Seite. »Die Diener wissen bereits über Eure Inhaberschaft Bescheid und erwarten Euren Besuch. Sie sind aufgeregt Euch kennenzulernen. Sie alle liebten Eure Großmutter.«
»Ich würde gerne morgen beim ersten Licht gehen.« Katherine konnte es nicht erwarten die Diener zu treffen. Wenn sie ihre Großmutter liebten, wie sie es tat, hätten sie viel zu besprechen. »Ist das zu bald?«
»Überhaupt nicht«, versicherte er ihr. »Ich lasse die Kutsche bereitmachen. Benötigt Ihr eine Anstandsdame oder nehmt Ihr eine Zofe mit?«
Betty würde sie sehr gerne begleiten. Sie war die einzige Dienerin im Haushalt ihres Vater, die alleinig loyal gegenüber Katherine war. »Meine Zofe wird bei mir sein.« Sie verließen sein Büro und Mr. Adams holte ihren Umhang zurück, half ihr dann damit.
Betty würde sie sehr gerne begleiten. Sie war die einzige Dienerin im Haushalt ihres Vater, die alleinig loyal gegenüber Katherine war. »Meine Zofe wird bei mir sein.« Sie verließen sein Büro und Mr. Adams holte ihren Umhang zurück, half ihr dann damit.
»Sehr wohl dann.« Er lächelte auf sie herunter. Wo er zuvor so kalt erschienen war, schien er jetzt beinahe väterlich, oder zumindest, wie sie sich vorstellte, wie ein Vater sein sollte. »Vergesst nicht es mich wissen zu lassen, wenn Ihr irgendetwas von mir braucht. Sichere Reise auf Eurer Fahrt. Ich glaube, dass Ihr von der Farm angenehm überrascht sein werdet. Es ist ein wundervoller Ort. Ich war oft geschäftlich für Eure Großmutter dort zu Besuch.«
Sie hatte ihm bereits gedankt, aber es schien nicht genug. Er hatte ihr Leben in der Zeitspanne von weniger als einer Stunde verändert. Ja, es war tatsächlich ihre Großmutter, die ihr Leben erträglicher gemacht hatte, aber Mr. Adamson war der Überbringer der glänzenden Nachrichten. »Ich bin sicher, dass ich in Ordnung sein werde; falls jedoch etwas aufkommt, werde ich sichergehen Sie zu informieren. Haben Sie einen guten Tag.« Katherine nickte ihm zu und verließ dann das Büro des Anwalts. Zum ersten Mal seit Wochen ging sie mit einem Lächeln nach Hause und kein einziges Mal, nicht einmal in Gedanken, grummelte sie wegen der Kälte.
KAPITEL EINS
Ein Monat später
Die Luft hatte eine kühle Frische an sich, aber zumindest war sie nicht beißend. Katherine saß in der Kutsche und studierte ihre Umgebung. Tattersalls summte vor Aktivität. Einige Gentlemen waren bereits rundherum auf dem Hof, um die Pferde zu betrachten, als sie herausgebracht wurden, um am Rand des Hofs herumzurennen. Wenn sie das Pferdefleisch selbst anschauen wollte, würde sie aus der Kutsche steigen und sich ihnen anschließen müssen.
Sie nagte auf ihrer Unterlippe und holte dann tief Luft. Das war, was sie wollte. Ihre Großmutter hatte ihr eine Pferdefarm hinterlassen und Katherine war entschlossen sie komplett zu führen. Sie wollte sicherstellen, dass sie unabhängig sein konnte und keine junge Dame, die von der Gesellschaft verurteilt wurde. Ihr Wert würde nicht durch einen Mann oder ihre Verbundenheit zu einem festgelegt. Katherine war entschlossen auf eigenen Füßen zu stehen. Ihre Großmutter hatte ihr die Pferdefarm anvertraut und sie würde alles tun, was sie konnte, um sicherzustellen, dass diese gedieh.