Amy Blankenship - Dunkle Flammen стр 12.

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„Habe ich dabei gar nichts zu sagen?“ Zachary hob eine Augenbraue. Er hatte schon vor langer Zeit Geisterbeschwörer von seiner Liste potentieller Partner gestrichen.

„Tiara wird dich mehr brauchen, als Angelica es je getan hat“, erklärte Storm. „Myra hat sie gelehrt, Mächte zu verwenden, die das Mädchen noch nicht einmal hatte. Sie hat vielleicht die Zaubersprüche und Rituale gelernt, aber sie hat noch nicht gelernt, sie zu kontrollieren.“

„Wie ein Menschenkind, das Zauberer spielt?“, fragte Zachary.

Storm nickte und hob gleichzeitig die Schultern. „Und jetzt hat sie diese Macht erst seit ein paar Wochen. Soweit ich weiß, hat sie die Geisterbeschwörung bisher noch nicht versucht. Erinnerst du dich noch, wie viele Feuer du unabsichtlich entzündet hast, als du lernen musstest, deine Macht zu kontrollieren? Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass du deine Mutter dazu gebracht hast, zu vergessen, wer du bist.“

„Erinnere mich nicht daran.“ Zachary fuhr mit einer Hand durch sein Haar und schielte zurück dorthin, wo Tiara gerade über die Treppen verschwand, die zum Strand hinunterführten.

„Heute Nacht wird ihr erstes Mal sein und die Aufgabe, vor der sie steht, ist nicht nur ein Zombie… es ist eine Stadt voller Monster, die versuchen werden, die Toten zu erwecken, und zwar schneller als sie sie wieder zur Ruhe bringen kann“, sagte Storm nachdrücklich. „Alles, was sie von jetzt an machen wird, wird für sie das erste Mal sein.“

„Bei ihrer Mutter sah das alles so einfach aus.“ Zacharys Stimme war ein wenig grober, als er beabsichtigt hatte. Er versuchte, seinen Ärger zu überspielen, indem er schnell fragte: „Wo ist ihr Vater?“

„Er starb bevor Tiara geboren wurde“, wiederholte Storm, was Myra immer gesagt hatte.

„Was du meinst ist, dass du keine Ahnung hast, wer Tiaras Vater ist, weil ihre Mutter mit so vielen Männern geschlafen hat“, meinte Zachary nachdenklich, während er versuchte, die verstörenden Erinnerungen abzublocken, die in seine Gedanken schossen.

„Das ist eine Nebenwirkung der Geisterbeschwörung“, bestätigte Storm.

Zachary runzelte verwirrt die Stirn. „Was meinst du… Nebenwirkung?“

„Je mehr ein Geisterbeschwörer seine Macht nutzt, um die Toten zu kontrollieren, umso mehr sehnt sich seine Seele nach Leben, um zu verhindern, dass er von den Toten hinunter in die nächste Dimension gezogen wird“, erklärte Storm. „Es war nie Myras Schuld, dass sie sich nach Sex sehnte, nachdem sie ihre Macht benutzte… es ist eine unkontrollierbare Sehnsucht, die gestillt werden muss.“

„Also darum hat Myra es getan?“, flüsterte Zachary. Wenn er ehrlich zu sich selbst war… war er über all diese Jahre in Myra verliebt gewesen. Aber zu sehen, wie sie mit dem Feind geschlafen hatte, hatte seine Verliebtheit in etwas verwandelt, was eher Abscheu glich.

„Ich dachte, dass du das weißt“, gab Storm zu, sein Gesichtsausdruck etwas erschrocken. „Geisterbeschwörer sind mit gutem Grund sehr sexuelle Kreaturen… sie wollen leben.“

Zachary verzog das Gesicht. „Und weil Myra nie einen Partner gewählt hat, hat sie stattdessen versucht, am Leben zu bleiben, indem sie mit jedem einen One-Night-Stand hatte.“

„Sie hat erst versucht, gegen den Hunger zu kämpfen, aber je länger sie sich zurückhielt… umso schwächer wurde ihr Körper. Geisterbeschwörer haben sich immer von der Lebensenergie von Sex genährt… obwohl die meisten einen Partner gewählt haben“, bestätigte Storm.

„Wieso hat Myra sich nicht einfach einen Liebhaber genommen?“, fragte Zachary, aber seine Aufmerksamkeit wurde von Guy abgelenkt, der über denselben Weg verschwand, den Tiara nur wenige Minuten zuvor genommen hatte. Der Mann hätte ebenso gut ein T-Shirt mit der Aufschrift ‚Stalker‘ tragen können.

„Lass gut sein, wir sehen uns später“, rief Zachary über seine Schulter, während er Richtung Meer lief.

Storm lächelte zufrieden… Zachary war nie wirklich glücklich, außer wenn er dafür kämpfte, jemand anders vor sich selbst zu schützen. Wenn Tiara ihrer Mutter auch nur halbwegs ähnelte, dann würde sie Zachary eine ganze Zeit lang Kopfschmerzen besorgen. Er drehte sich um, um wieder ins Schloss zu gehen, aber hielt inne, als er Ren durch die Doppeltür wieder herauskommen sah.

Ren zog sein Handy heraus und las die SMS. Er grinste, ehe er um das Schloss herum zu der Seite ging, wo die riesige Garage war, doch hielt dann inne, als er etwas unter seinem Schuh knirschen hörte. Den Blick auf den Boden gerichtet, erkannte Ren das einst schöne Milchglas, das die oberen Fenster des Schlosses geziert hatte, das nun zerbrochen im Gras lag.

Er runzelte die Stirn… sie konnten doch kein Schloss mit zerbrochenen Fensterscheiben haben. Er hob seine Hand etwas und das Glas, das durch Kamuis und Toyas Flucht zerbrochen war, hob sich aus dem Gras und fügte sich wie ein Puzzle aus tausend Teilen zusammen. Während er seine Hand nach oben schob, beobachtete Ren, wie das glitzernde Glas durch die Luft flog und zurück an seinen Platz im dritten Stock glitt.

Während er Ren folgte, hob Storm eine Augenbraue, als er einen Abschleppwagen aus der Einfahrt wegfahren sah, und fragte sich, ob der Fahrer die Flugshow vor wenigen Minuten gesehen hatte. Er lächelte, als er erkannte, dass es Hunter war, der am Fahrersitz saß und hob eine Hand, als Hunter winkte.

Als er die Garage betrat, wurde Storms Lächeln noch breiter. Ren spazierte um Trevors Auto herum und betrachtete es mit kritischem Blick. Er bemerkte auch die high-tech Leiterplatte in Rens Hand.

Ren schielte hoch, als sich Storm näherte und stellte fest, dass dieser lächelte, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf das Auto richtete.

„Worüber grinst du?“, fragte Ren.

„Manchmal ist es schön, nicht in die Zukunft sehen zu können“, sagte Storm wahrheitsgemäß.

„Was heißt das?“, fragte Ren kritisch.

„Es bedeutet, dass, zumindest für den Moment… ich auf meiner eigenen Zeitachse gehe“, erklärte Storm.

Ren nickte und beschloss, dass er nicht versuchen wollte, die Denksportaufgabe zu verarbeiten, während er mit seiner Hand über das Auto fuhr, als wollte er eine Verbindung mit ihm herstellen.

„Was hast du hiermit vor?“, fragte Storm mit Blick auf den Computer.

„Ich werde Trevors Auto verbessern“, antwortete Ren.

Storm lehnte sich an eines der anderen Autos. „Ich werde anbeißen: wieso wirst du Trevors Auto verbessern?“

„Weil ich mich langweile.“ Ren zuckte die Schultern, aber der Ausdruck auf seinem Gesicht zeigte, dass er seinen Spaß haben würde. „Und weil ich ein Ventil für einige dieser Mächte brauche, ehe ich darin ertrinke.“

„Das muss ich sehen“, sagte Storm lachend.

Ren grinste, als er die Leiterplatte auf die Windschutzscheibe legte und zwei Schritte zurück machte, sodass er der Motorhaube zugewandt stand. Er hob seine Hände in Richtung des Autos und atmete tief ein. Die Scheinwerfer gingen plötzlich an und Drähte krochen unter der verbeulten Motorhaube hervor, hefteten sich an die Schaltplatte und zogen sie hinein.

Der Körper begann zu knirschen und stöhnen, nahm eine andere Form an und eine andere Farbe erschien ausgehend von kleinen Flecken. Dellen verschwanden, als das Blech sich stromlinienförmig ausdehnte. Die Reifen reparierten sich selbst und füllten sich mit Luft, während die Felgen sich einrichteten. Die Motorhaube klappte auf und Storm beobachtete, wie der Motor sich selbst wieder aufbaute… das alte Öl langsam verschwand und die ursprüngliche Chrom-Farbe wieder erschien.

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