Amy Blankenship - Läufig стр 15.

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Wenige Augenblicke später geschah dasselbe noch einmal, aber dann umgekehrt. Misery warf ihren Kopf in den Nacken und ihre Augen verfärbten sich blutrot, als die rauchige Dunkelheit sich aus dem Loch auf sie zu schlängelte, sich um ihren Körper schlang und sich mit ihrer Aura vereinigte. Die andere Seite würde warten, bis Misery ihnen ein Zeichen gab… dann würden sie mit aller Macht von der anderen Seite angreifen.

Miserys Gesichtsausdruck wurde hinterhältig. Sie war bisher sehr vorsichtig gewesen… hatte gefühlt, dass der reinblütige Gefallene Engel sie verfolgte. Es war noch nicht an der Zeit, sorglos zu werden, aber sie brauchte die Macht, um die Tür vollständig zu öffnen. Miserys Gesichtsausdruck veränderte sich langsam, wurde wütend, als sie jemanden hinter sich fühlte.

Unter einer Explosion der Dunkelheit verwandelte sie ihre Gestalt und die Leiche näherte sich dem Dämon, der ihr nachspioniert hatte. „Misery wird es dir zeigen.“

Zeb zeigte keinerlei Reaktion, als sich der verwesende Arm um seinen Hals legte, und er plötzlich hinunter in den Spalt sah. „Würdest du Zeb verbannen, dafür, dass er seine Hilfe anbieten möchte?“ Seine dicken Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. „So eine Lust fühlte ich von dir. Wonach hungert Misery?“

„Ich kann das, was ich brauche, von den Menschen bekommen… wieso sollte ich deine Hilfe brauchen?“ Misery strich mit ihrer Hand über den schwach behaarten Kopf des dicken Mannes und ließ ihn dann los, nur um seinen aufgedunsenen Körper zu umkreisen.

„Wieso siehst du es dir nicht selbst an?“ Zeb hatte noch kaum ausgesprochen, als sich Miserys knochige Finger durch das Fleisch boxten, unter dem er sich versteckte.

Misery konnte den Dämon darin fühlen und lächelte sadistisch, als sie seine Seele las. Dieser Dämon war schon seit sehr langer Zeit in der Stadt und war klug genug gewesen, sich im Hintergrund zu halten. Sie konnte seine Angst vor den Gefallenen Engeln fühlen, die hier lebten, ebenso wie Angst vor anderen Kreaturen, von denen sie nichts wusste.

Zeb war ein schwacher Dämon und war im Kampf nutzlos. Er wäre einfach zu töten, aber Misery konnte seine anderen Mächte fühlen… Mächte, die sie ausnutzen konnte, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen.

Dieser Dämon konnte die Lust in einem Menschen erkennen und sie zu einem köstlich bösartigen Niveau erhöhen. Sie sah einige der Dinge, die Zeb in letzter Zeit getan hatte, als sie in seine Erinnerungen tauchte. Etwa den eifersüchtigen Ehemann, der seine Fassung verliert und seine Frau ermordet… einen wütenden Angestellten, der zur Rache seine Pistole mit in die Arbeit nimmt… den verzweifelten Mann, der eine Bank ausraubt und auf dem Weg nach draußen erschossen wird.

Zeb konnte einen hungrigen Menschen dazu bringen, so viel zu essen, dass sein Magen platzte, oder jemanden, der depressiv war, in den Selbstmord treiben. Er konnte auch einen Drogenabhängigen oder Alkoholiker dazu bringen, dass der an einer Überdosis starb… angetrieben bis er die Kontrolle verlor. Zeb brachte Menschen dazu, danach zu lechzen, was auch immer es war, wonach sie sich sehnten, und Misery konnte sich an dem Bösen, das daraus entstand, laben.

„Misery wird dich verwenden“, zischte sie, und zog ihre Hand aus seinem Fleisch.

„Ich weiß“, lächelte Zeb, als das Blut, das aus seiner Wunde floss, in einem umgekehrten Wasserfall wieder zurück in seinen Körper gelangte… die Wunde verschloss.

Wenn er ein Mensch gewesen wäre, hätte man ihn einen Geschäftsmann genannt. Indem er mit anderen Dämonen Vereinbarungen getroffen hatte, hatte er so lange überlebt. Wenn er sich Misery anschloss, und ihr die Macht schenkte, die sie wollte, um mehr Dämonen in diese Stadt zu bringen, dann würde er für die Gefallenen Engel nicht so leicht zu finden sein.

*****

Chad starrte auf den Tatort, Schrecken in seinen Augen und seine Pistole noch immer auf den Mann gerichtet, der schon in Handschellen aus dem Operationszimmer geführt worden war. Die Polizeistation hatte ihn gerufen, weil dies schon das dritte Mal an diesem Tag war, dass sie etwas derartig Entsetzliches fanden. Was, zur Hölle, könnte einen Mann dazu bringen, so etwas zu tun? Er war ein Arzt, verdammt… sollte Leben retten, nicht nehmen.

„Ich wollte nur wissen, wie es aussehen würde“, rief der Doktor, während er versuchte, noch einen letzten Blick zu erhaschen, bevor er abgeführt wurde. „Jetzt ist sie perfekt.“

Chad fühlte Übelkeit in ihm hochsteigen und musste wegsehen. Dort auf dem Operationstisch lag das Kunstwerk des Mannes. Er hatte eine ältere, bettlägerige Frau genommen, deren Körper langsam sein Ende fand, und ihr Inneres… inklusive dem Gehirn, mit Teilen einer jungen Frau ersetzt, die erst vor ein paar Stunden wegen einer Mittelohrentzündung in die Notaufnahme gekommen war.

Als er eine Frau hinter sich scharf einatmen hörte, drehte Chad seinen Kopf und erkannte Angelica, Zachary und Trevor, die gerade den Raum betraten. „Ich wollte euch gerade anrufen.“

Trevor schüttelte den Kopf. „Angelica hat unseren Dämon schon den ganzen Tag verfolgt und wir haben schon deine anderen Tatorte besucht.“

Angelica betrachtete die junge Frau, die auf den Fußboden geworfen worden war wie eine leere Puppe. Misery war ihnen immer einen Schritt voraus, und sie konnte fühlen, wie die Macht der Dämonin zunahm, aber das, was sie am meisten beunruhigte, war die Tatsache, dass, obwohl Misery sich von dem hier ernährte… sie es nicht verursachen konnte.

„Es ist schwer zu glauben, dass ein Dämon so ein Chaos anrichten kann.“ Trevor wandte dem Schlachtfeld den Rücken zu. Er hatte sich nie in Dämonenfälle eingemischt, und er wünschte sich, dass er es auch jetzt nicht tun müsste. Er hatte irgendwie Mitleid mit dem Arzt, der wahrscheinlich einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war.

„Es ist nicht nur ein Dämon.“ Angelica versuchte, die kalten Schauer zu ignorieren, die über ihren Rücken liefen. „Ich fürchte, das ist erst der Anfang.“

Zachary zog sein Handy heraus und verließ das Zimmer. Er wählte Storms Nummer und wartete, bis der Anruf zu dem Nachrichtensystem des TEP weitergeleitet wurde. Dies war nicht das erste Mal heute, dass er eine Nachricht für Storm hinterließ. Was ihn am meisten störte, war, dass ihr furchtloser Anführer meistens schon wusste, was er wollte, bevor er überhaupt anrief, und oft auftauchte, bevor er die Nummer in seinem Namensverzeichnis gefunden hatte, um anzurufen.

*****

Micah hatte die vergangenen Stunden in Warrens Büro verbracht, wo er alles erfuhr, was er verpasst hatte. Es war viel, das es zu verdauen gab, aber die Tatsache, dass die Familien wieder vereint waren, stimmte ihn dankbar. Sein Blick wanderte hinüber zu Quinn und Kat, wusste, dass sie eine dauerhafte Verbindung darstellen würden.

„Es ist schön, dass alle wieder zusammen sind“, durchbrach Quinn Micahs Schweigen.

Micah rieb seine Schläfen und fragte sich, ob die anderen einfach vergessen hatten, dass Alicia überhaupt existierte. Zu seiner Überraschung war es das neueste Familienmitglied, das sie erwähnte.

„Wo ist Alicia?“, fragte Jewel Steven, denn sie wollte wissen, wieso sie nicht hier war.

„Sie ist bei einer Schulfreundin auf Besuch“, erklärte Quinn und fügte dann hinzu, „es wäre wohl das Beste, wenn wir eine Uni für sie finden, wo sie eine Weile bleiben kann.“

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