Amy Blankenship - Beschmutztes Blut стр 7.

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„So schnell wie möglich“, antwortete Trevor. „Es ist schon bald neun… die Sperren müssen in zehn, fünfzehn Minuten stehen. Schaulustige sind schon aufgetaucht, aber zum Glück haben wir Leute vor Ort, die sie aufgehalten haben. Das Problem ist, dass sie keine Polizisten sind, also gibt es riesige Tumulte. Wir können einfach nicht zulassen, dass jemand den Tatort verändert… wenn Sie wissen, was ich meine… Vandalen und Brandstifter… ungefähr drei Tage… Nein, wenn irgendetwas versuchen sollte, hier abzuhauen, denke ich nicht, dass es über die Straßen fliehen wird.“

Trevor rieb sich mit der Hand die Stirn. „Hören Sie, wenn Sie etwas sehen, was Sie noch nie zuvor gesehen haben… erschießen Sie es einfach.“ Er steckte das Telefon weg und seufzte schwer. „Ich hasse es, wenn ich alles ausbuchstabieren muss.“

„Du kannst buchstabieren?“, fragte Chad mit großen Augen.

Devon grunzte vor Lachen und Envy grinste.

„Nein“, antwortete Envy schnell, denn sie fühlte sich ein wenig überdreht. „Aber er kann so tun als ob, indem er langsam spricht.“

„Lass mich raten“, unterbrach Chad. „Er buchstabiert ‚Straße‘ so wie es klingt?“

Envy nickte. „Ja, Sch… t… r… a… s… e.“

Chad stolperte fast vor Lachen, während Trevor neben ihm schmollte.

„Wollt ihr vielleicht mal Punkt machen?“, knurrte Trevor.

„Ach ja, und Beistriche kennt er auch nicht, nur Punkte“, erklärte Envy wichtigtuerisch, sodass die beiden Geschwister wie verrückt zu kichern begannen.

Envy lächelte ihren Bruder an, während sie sich an all die Male erinnerte, als sie als Kinder Probleme bekommen hatten, weil sie Lachanfälle gehabt hatten, und einfach nicht mehr aufhören konnten. Wenn sie es sich recht überlegte, war das meistens passiert, als sie schlafen gehen hätten sollen. Sie betrachtete Chad genauer. Ja, seine Augen waren sehr glasig.

Devon achtete kaum auf ihre Spötteleien. Er hatte Warren in der Ferne erblickt, als dieser einen Dämon zerlegte, und kämpfte gegen den Drang, sich zu verwandeln, damit er zu ihm rennen konnte.

Envy fiel Devons Blick auf und sie erkannte seine Gedanken an der Art, wie seine Augen ihre Farbe verändert hatten. Als sie den anderen Jaguar betrachtete, dämmerte es ihr, dass es wohl ein natürlicher Instinkt für ihn war, sich zu verwandeln. Er hatte wohl nur wegen ihr seine menschliche Gestalt behalten, und das war irgendwie unfair ihm gegenüber.

„Wieso gehst du nicht, um ihm zu helfen?“, fragte sie, während sie ihre Hand auf seinen Oberarm legte. „Ich komme schon klar.“

Devon richtete seinen Blick wieder auf sie. „Wie wirst du nach Hause kommen?“

„Ich nehme sie mit zu mir“, schlug Chad vor, dem die Idee gut gefiel. Die Wohnung war so leer, seit sie ausgezogen war. „Ich habe sowieso genug für heute. Du kannst später vorbeikommen und sie abholen, wenn du hier fertig bist.“ Dann fügte er schnell hinzu: „Aber lass dir Zeit, denn wir haben ein Menge Schlaf nachzuholen.“

Devon wollte gerade widersprechen, aber dann betrachtete er die beiden Geschwister genauer und erkannte zum ersten Mal, dass sie so müde waren, dass sie fast schon wie auf Drogen erschienen. Er fühlte sich schuldig dafür, dass er es nicht schon früher bemerkt hatte. Menschen brauchten doppelt so viel Schlaf wie Formwandler… wenn nicht mehr.

„Okay“, gab Devon nach und gab Envy einen langen Kuss. „Ich werde dich später abholen… schlaf dich aus.“

Envy nickte und sah zu, wie Devon seine Kleider auszog und sich in einen Jaguar verwandelte. Er lief über den Friedhof hinter Warren her und sie bewunderte, wie elegant er in all seinen Gestalten aussah.

„Können wir jetzt los?“, fragte Trevor mit finsterer Stimme, denn es gefiel ihm gar nicht, wie Envy Devon nachsah.

Envy und Chad nickten.

„Gute Idee“, sagte Chad. „Ich würde nur ungern ein leichtes Ziel für einen doofen Krabbler sein, nur weil ich mich im Friedhof hingelegt habe, um ein Nickerchen zu machen. Ich habe die letzten beiden Tage überhaupt nicht geschlafen.“

Die drei machten sich auf den Weg zum Eingang des Friedhofs, wobei sie unterwegs noch ein paar Krabbler zur Strecke brachten. Als sie endlich bei Trevors Auto ankamen, blieb Chad einen Augenblick lang mit offenem Mund stehen, dann erschien ein sadistisches Grinsen auf seinem Gesicht.

„Wo ist dein altes Auto?“, fragte Envy, als Trevor sich der neuen, schwarzen Schönheit näherte. „Nicht, dass dieses nicht fantastisch aussieht.“

Trevor erstarrte plötzlich, als er sich an die Zusatzausstattung, die er Ren zu verdanken hatte, erinnerte. Oh Scheiße! Er fühlte plötzlich den Drang, so schnell er konnte wegzulaufen.

„Trevor“, sagte Evy aufgeregt in Envys gestohlener Stimme. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Ich habe alle aufgeschrieben, die durch den Eingang gekommen und gegangen sind, und habe den Großteil deines Berichts für das TEP-System schon geschrieben.“

Jegliche Farbe wich aus Trevors Gesicht, als er zu Envy hinüber schielte und den ungläubigen Ausdruck auf ihrem Gesicht sah.

„Trevor.“ Envy ahmte die Sorge nach, die sie in der Stimme des Autos gehört hatte… ihrer Stimme. „Gibt es da etwas, was du den anderen Kindern erzählen willst?“

„Oh, wer ist das?“, fragte Evy. „Ich habe sie noch nie gesehen und sie ist nicht in der TEP-Datenbank. Soll ich sie hinzufügen?“

Wenn Trevor es nicht besser gewusst hätte, hätte er schwören können, dass Evys Stimme gerade ein wenig zu süß war, um ehrlich zu sein.

„Evy, das ist meine Schwester, Envy“, stellte Chad sie vor. „Sie ist ein Mensch und kein Teil des TEP. Kannst du uns nach Hause fahren?“

Die Autotüren öffneten sich und sie stiegen ein, wobei Trevor und Chad vorne Platz nahmen und Envy auf der Hinterbank.

„Wann hast du sprechen gelernt?“, fragte Envy, während sie Trevor über den Rückspiegel einen bitterbösen Blick zuwarf. Wenn Blicke töten könnten, würde ein toter Mann nun fahren.

„Erst vor Kurzem“, sagte Evy kurz angebunden… dann plötzlich fügte sie hinzu: „Wage es bloß nicht, mir Trevor wegzunehmen.“

Chads Augenbrauen hoben sich bis zu seinem Haaransatz und er begann so wild zu lachen, dass sein Bauch zu schmerzen begann.

„Oh, mach dir deswegen keine Sorgen“, sagte Envy mit dem gemeinsten Grinsen auf Trevors Spiegelbild gerichtet. „Ich habe nicht vor, ihn dir wegzunehmen. Ich denke, ihr beide seid das perfekte Paar.“

Evy jubelte aufgeregt und die Autotüren schlossen sich selbstständig. „Wo wohnen du und Chad?“ Dieses Mal war die Stimme fröhlich.

„Ich fahre“, sagte Trevor, der sich nur wünschte, dass die Erde sich öffnete, damit er es einfach schnell hinter sich bringen konnte. „Du kannst dich inzwischen mit Envy bekannt machen.“

„Ja“, sagte Envy, während Trevor den Motor startete. „Bitte erzähl mir alles von dir und den tollen Dingen, die du mit Trevor gemacht hast.“

Chad lag vor Lachen schon fast am Boden und hörte nicht mehr auf, bis sie vor dem Wohnhaus standen. Sobald Evys Motor abgeschaltet war, kletterte Chad aus dem Auto und lief in die Wohnung, wissend, dass Envy noch ein paar Minuten brauchen würde. Verdammt, seine Wangen schmerzten. Was es nur noch lustiger machte, war die kleine Tatsache, dass es diesmal gar nicht Trevors Schuld war.

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