Amy Blankenship - Fesselnde Bande стр 6.

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„Oh, lass uns nicht über mit sprechen, meine Liebe. Erzähl mir alles, was ich in den letzten Jahren verpasst habe und wer dieser sogenannte Freund ist, von dem mir etwas zu Ohren gekommen ist?” Isabel legte die Stirn in Falten. „Ich kann nicht glauben, dass meine Baby-Enkelin versucht an einem Ort erwachsen zu werden, der so weit entfernt ist, dass ich es überhaupt nicht miterleben kann.”

*****

Tristian trat aus Ashtons Zimmer und schloss die Tür hinter sich, als sein Handy in der Hosentasche vibrierte. Er sah, dass es Ray war und antwortete schnell. „Hallo Ray, was gibts?”

„Die Limousine ist gerade weggefahren und deine Freundin ist auf dem Weg den Berg herauf. Es scheint der letzte erlaubte Verkehr zu sein. Willst du immer noch, dass ich das Tor hier absperre?”, fragte Ray, obwohl er wusste, dass es Isabel Harts Anweisungen gewesen waren.

„Ja, Großmutter ist unerbittlich dabei, damit keine ungebetenen Gäste auftauchen”, bestätigte Tristian. „Schließe es einfach fest zu und komm zurück nach oben, um etwas Spaß zu haben. Wenn jemand hinaus muss, dann braucht derjenige nur einen Geleitschutz den Berg hinunter.”

„Klingt wie ein Plan”, murmelte Ray.

Er schaltete das Handy aus und zog an dem schweren Eisengatter, um es zu schließen. Die drei starken Schlösser schnappten zu und er schaute auf den hohen Zaun mit Spitzen. Als er den Handymast aus den Augenwinkeln sah, startete er in dessen Richtung. Es war der einzige Handymast im Umkreis von etwa 80 Kilometern und er wurde das Gefühl nicht los, dass auch dieser bald nutzlos sein würde.

*****

Angel ging durch die Terrassentüren ins Freie. Nachdem sie ihre Großmutter so zerbrechlich aussehend in diesem Rollstuhl gesehen hatte, brauchte sie einen Moment für sich alleine, um den Schock zu verdauen. Jedes Mal, wenn sie die Frage nach ihrer Gesundheit aufgebracht hatte, hatte Isabel das Thema mit Fragen über sie selbst umgangen.

Nach nur einem kurzen Besuch hatte ihre Großmutter behauptet, sie sei müde und müsste sich für den Rest des Tages hinlegen. Angel musste ihr versprechen, dass sie am nächsten Morgen wieder bei ihr vorbeikommen würde. Es machte ihr Sorgen, dass ihre Großmutter so früh ins Bett ging und sie fragte sich, wie krank sie wirklich war. Ihre Großmutter hatte eine so gute Gesundheit gehabt, bevor sie Sanctuary verlassen hatte, um nach Kalifornien zu ziehen. Nach dem Tod des Großvaters war sie sogar aufgeblüht.

Angels Lippen wurden bei dem Gedanken an den alten Mann schmäler, den sie immer als ein Monster angesehen hatte. Sie hatte in ihrem ganzen Leben niemals irgendjemanden gehasst, aber ein paar Stunden, bevor er die Treppe hinuntergefallen war, hatte er Hunter und sie erwischt, wie sie alleine vom Schwimmen am Teich zurückgekommen waren.

Ihr Großvater schrie sie an, schimpfte, dass sie zu alt sei, um mit dem indianischen Gesindel aus dem Reservat zu spielen. Er befiehl Hunter sich von seinem Berg zum Teufel zu scheren und schlug dann die Tür hinter sich zu. Es war herzzerreißend, Hunter auf diese Weise fortgehen zu sehen. Als sie versuchte ihn zu verteidigen, drehte sich ihr Großvater um und gab ihr eine so heftige Ohrfeige, dass sie hinfiel.

Angel hatte vor Schmerz aufgeschrien, aber nichts Weiteres mehr gesagt, weil sie wusste, dass ihr Großvater wohl recht hatte. Er hatte nicht einmal gewusst, dass Hunter und sie Dinge taten, die sie nicht tun sollten ... sich küssen, anfassen und experimentieren. Wenn er das gewusst hätte, hätte er sie mehr als einmal geschlagen.

„Siehst du, ich habe dir gesagt, dass es nicht die Statue eines Engels war. Es ist wirklich Angel”, lachte jemand hinter ihr und schreckte sie aus ihrer Melancholie. Sie drehte sich schwungvoll um und lächelte, als sie Onkel Roberts eineiige Zwillingssöhne Devin und Damien sah.

„Du meine Güte, ihr Jungs seid aber groß geworden!” Sie lächelte, als sie sie nacheinander umarmten und im Kreis drehten. Sie waren im gleichen Alter wie Tristian, waren ihm aber in den letzten Jahren irgendwie über den Kopf gewachsen. Sie waren mindestens 1,85 Meter groß und schauten aus wie Türsteher. Beide trugen hautenge schwarze T-Shirts mit dem Logo ‚Sanctuary’ auf der Vorderseite.

Sie legte eine Hand auf jeweils einen Oberarm und konnte den Stolz in ihren grauen Augen aufleuchten sehen. „Ich schätze, ich brauche nicht zu raten, was ihr zwei gemacht habt”, kicherte sie. „Habt ihr euch aus jeglichem Trouble herausgehalten? Oder ihn verursacht?”

„Wer? Wir?” Devin lachte, als er sie wieder auf den Boden zurückstellte und glitt dabei mit seiner Hand über ihre Hüfte und ihren Oberschenkel.

„Du solltest uns besser kennen”, rollte Damien seine Augen in Richtung seines Bruders, während er seinen Arm um Angels Taille legte und sie aus Devins Einfluss zog. Die Zwillinge hatten dieses Spiel seit Jahren gespielt … immer zu versuchen sich gegenseitig zu übertrumpfen, wenn ein hübsches Mädchen in der Nähe war.

„Gut, dass sie euch kennt”, starrte Hunter die Zwillinge grimmig an und lächelte, als sich Angel beim Klang seiner Stimme umdrehte.

Angels Mund öffnete sich, als sie Hunter das erste Mal seit fast zwei Jahren erblickte. Plötzlich schossen ihr alle Arten von Erinnerungen durch den Kopf, ihre Knie wurden weich und ihr Puls begann zu rasen. E-Mails und Anrufe waren nichts dagegen, ihn persönlich zu sehen.

Seine tiefschwarzen Haare waren länger, als sie sie in Erinnerung hatte und hingen weit über seine Schultern. Er sah genauso aus wie einer dieser Kerle auf der Vorderseite eines historischen Liebesromans, auf der der Indianer und das weiße Mädchen in einer heißen Umarmung abgebildet waren.

Sie errötete bei der Vorstellung, befreite sich von ihren Cousins und ging auf ihn zu. „Du bist gewachsen”, hauchte sie und schaute zu ihm auf. Hunter war der einzige Mensch, der mehr von ihr wusste als ihr Bruder.

„Nein, du bist nur kleiner”, spottete Hunter, kurz bevor er seine Arme um sie legte und sie in die Luft hob. „Es sei denn, ich mache das.” Sie war für ihn immer leicht wie eine Feder gewesen. Er knurrte innerlich, als sie nach unten verlangte und das kindische Spiel endete mit einer engen Umarmung. Er atmete ihren Geruch ein und er erinnerte ihn an all die Gründe, warum er auf ihr Zurückkommen gewartet hatte.

Da er wusste, dass sie beobachtet wurden, stellte sie Hunter schnell auf ihre Füße zurück und schaute über ihre Schulter zu den Zwillingen. „Die Poolparty beginnt und da draußen ist jemand, der nach euch gefragt hat.”

„Stacey! Give me five! Wir sehen euch zwei später.” Die beiden zogen ab, als ob es ein Rennen wäre, wer das Mädchen zuerst erreichen konnte.

„Also haben die zwei letztendlich gelernt, wie man teilt?”, fragte Angel mit ernster Miene, als sie zusah, wie die Zwillinge davonzogen und kicherte dann leicht über ihren eigenen Scherz.

„Ich glaube, sie mögen einfach nur den Wettbewerb”, grübelte Hunter. „Diese Stacey taucht die ganze Zeit hier auf, nur damit sich die beiden um sie streiten … bisher hat keiner von ihnen gewonnen.”

Sie lächelte sanft, als sie sich wieder zu Hunter umdrehte und bemerkte eine lange Locke seines ebenholzfarbenen Haares, die in sein Gesicht gefallen war, als er sie aufgehoben hatte. Sie griff danach, strich sie zärtlich zur Seite und steckte sie ihm hinter sein Ohr. „Jetzt kann ich endlich wieder atmen.”

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