William Hanna - Die Bruderschaft Des Hiram: Ezechiels Tempelprophezeiung стр 24.

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Umfangreichere Forschungen hatten auch ergeben, dass die alten Israeliten kein Volk waren, das in Ägypten der Sklaverei entkam, bevor es 40 Jahre in der Wildnis wandelte und dann das gelobte Land eroberte. Tatsache ist, dass, so wie Arabien heute aufgrund seines Reichtums an Erdöl und Erdgas von strategischer Bedeutung ist, das altertümliche Arabien, aufgrund seiner strategischen Lage an der alten Karawanenstraße von Indien, Jemen und dem ostafrikanischen Horn nach Irak, Ägypten, die Mittelmeerküste und Griechenland genauso von strategischer Bedeutung war. Weder die Karawanenstraße noch die antike Seidenstraße die die wichtigsten Handelsrouten der Antike waren endeten in oder durchquerten Palästina.

Aufgrund ihres Wertes für die Kamelkarawanen, die für Wochen und Monate durch die arabische Halbinsel reisten, benötigte die Karawanenstraße Schutz und Dienstleistungen, die von den arabischen Stämmen an der Süd- und Westküste bereitgestellt wurden, die im Gegenzug davon profitierten, den reisenden Händlern Nahrung, Wasser und andere Hilfsgüter zur Verfügung zu stellen. Nicht alle arabischen Stämme waren jedoch zufällig in der Lage, von der Karawanenstraße zu profitieren, einige Stämme bewohnten das gebirgige Gebiet im Norden Jemens, wo Schwierigkeiten und ein Mangel an Möglichkeiten für einen ehrlichen Lebensstil herrschten. Infolgedessen waren die weniger begünstigten Stämme darunter die Israeliten gezwungen, die Karawanenhändler oft anzugreifen und ihrer wertvollen Fracht zu berauben. Außerdem war die Karawanenstraße sowohl für die Ägypter im Westen als auch für die Assyrer und Babylonier im Osten von so strategischem Wert, dass es für sie von wesentlicher Bedeutung war, Arabien zu kontrollieren, was infolgedessen zum Ziel der meisten ägyptischen und assyrischen Militärkampagnen bei der Sicherung der Karawanenstraße wurde.

Abgesehen von den Zweifeln an der Herkunft der Israeliten gab es auch Hinweise darauf die zahlreiche Menschen weiterhin hartnäckig nicht glauben dass der israelitische Gott YHWH eine weibliche Gemahlin hatte und dass die frühe israelitische Religion nur das Konzept des Monotheismus während der israelischen Monarchieperiode des Niedergangs und nicht, wie behauptet wird, auf dem Berg Sinai annahm. Es war eine Folge des unschönen Hintergrunds der antiken Israeliten, dass sich die hebräischen Schreiber gezwungen fühlten, eine weiß getünchte Geschichte zu schreiben, die einem Volk, das verzweifelt auf der Suche nach einer legitimen ethnischen Identität und einem eigenen Land war, göttliche Autorität verleihen würde. Nun sind sich die wissenschaftlichen Forscher in den miteinander verbundenen Bereichen der Bibel, der Archäologie und der Geschichte des jüdischen Volkes einig, dass die Realität, die sich auf die Entstehung der Juden als Volk in Palästina bezieht, Welten von der erdachten, aber dennoch vorherrschenden Erzählung entfernt ist, die Israel derzeit durch die Ausnutzung der Archäologie verstärken wollte, um dem indigenen palästinensischen Volk die eigene Geschichte zu verwehren und es durch ihre Eigene zu ersetzen.

Die palästinensische Archäologie hatte sich erst im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zusammen mit der Archäologie von Kulturen wie Ägypten, Mesopotamien, Griechenland und Rom, begonnen zu entwickeln. Bei vielen Archäologen die jedenfalls im Auftrag der führenden Museen in Berlin, London und Paris auf der Suche nach spektakulären Beweisen für die Vergangenheit Ausgrabungen durchführten gab es jedoch eine Tendenz, vielleicht unredliche Verbindungen zu archäologischen Entdeckungen als Begründung für biblische Mythen zu finden.

Da die Bedingungen im alten Palästina nie zum Aufblühen ausgedehnter Königreiche beigetragen hatten, in denen einst eindrucksvolle Paläste, Schreine und Tempel wie in Ägypten und Mesopotamien gefunden wurden, wurde ihre Archäologie konsequenterweise nicht durch führende Museumsinitiativen angetrieben, wohl aber durch religiöse Motive, sodass der Hauptimpuls hinter der Forschung in Palästina dessen Verbindungen zur Heiligen Schrift war.

Ausgrabungen wurden in Jericho und Sichem (Nablus) begonnen, wo biblische Forscher hofften, die Überreste der in der Bibel erwähnten Städte zu finden. Diese archäologische Forschung wurde von den Bestrebungen des Amerikaners William Foxwell Albright (1891 - 1971) einem Archäologen, Bibelforscher, Philologen und Keramikexperten vorangetrieben, dessen Ansatz es war, die Archäologie als wissenschaftliches Mittel zu nutzen, die kritischer Meinungen gegenüber der historischen Wahrhaftigkeit der biblischen Erzählungen zu widerlegen, einschließlich jener Standpunkte der deutschen Wellhausen-Schule, deren Kritik an der Bibel die Ansicht hervorgerufen hatte, dass sie eine Gefahr für das deutsche Judentum darstelle.

Diese Schule der biblischen Kritik, von der Julius Wellhausen der führende Vertreter war und die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelt hatte, forderte die Geschichtlichkeit der biblischen Erzählungen heraus und behauptete, sie seien während des babylonischen Exils absichtlich erdacht worden. Bibelgelehrte und besonders die in Deutschland behaupteten, die hebräische Geschichte sei eine kontinuierliche Reihe von Ereignissen gewesen, die mit Abraham, Isaak und Jakob begann; dass der Aufenthalt in Ägypten, die Knechtschaft und der Exodus; dass die Eroberung des Landes und die anschließende Besiedlung durch die Stämme Israels nur eine viel spätere Rekonstruktion von Ereignissen mit einer theologischen Agenda für einen bestimmten Zweck war.

Albright hingegen glaubte, dass die Bibel ein historisches Dokument sei, das, obwohl es mehr als nur einer editorischen und translatorischen Etappe unterzogen wurde, immer noch ein verlässliches Spiegelbild der antiken Realität sei. Er war sich zu einem fast fanatischen Ausmaß sicher, dass die Ausgrabung der antiken Überreste Palästinas einen positiven Beweis für die jüdische Geschichte in diesem Land liefern würde. Folglich führte die biblische Archäologie, die auf den Spuren von Albright und seinen Schülern folgte, zu einer Reihe von umfangreichen Ausgrabungen an wichtigen biblischen Tells (archäologische Grabhügel), darunter unter anderem Ai, eine kanaanäische Königsstadt, die nach dem Buch Josua in der hebräischen Bibel von den Israeliten nach zwei Versuchen erobert wurde; bei Beit She'an, dessen Ruinen jetzt der Bet She'an Nationalpark sind; in Beit Shemesh, wo 1950 die moderne israelische Stadt Beit Shemesh gegründet wurde; bei Gezer, einem einstmaligen kanaanäischen Stadtstaat in den Ausläufern der Judäischen Berge; in Gibeon, einer kanaanitischen Stadt nördlich von Jerusalem, die von Josua erobert wurde; in Jericho, im Westjordanland, das seit 1967 unter israelischer Besetzung steht; bei Tel Hazor, dem Ort des antiken Hazor, nördlich des Sees Genezareth; in Tel Lachish, eine heutige archäologische Stätte und ein israelischer Nationalpark; bei Tel Megiddo, das mit seiner übertriebenen historischen Bedeutung heute als Megiddo National Park geschützt ist und als Weltkulturerbe gilt; und in Jerusalem, das Juden jetzt als die ewige Hauptstadt Israels einfordern. So gelang es den Archäologen durch die enthusiastische biblische Betrachtung der Ausgrabungen, sicherzustellen, dass jede neue Entdeckung irgendwie zu einem Puzzle beitragen würde, das bequemerweise zur biblischen Geschichte der Vergangenheit, einschließlich des Patriarchalischen Zeitalters von Abraham, Isaak und Jakob (Genesis 12-50) passte.

Diese weniger ehrliche Herangehensweise an die Archäologie führte zwangsläufig dazu, dass die Fülle archäologischer Entdeckungen statt Begründung der biblischen Erzählungen ihre eigene Glaubwürdigkeit diskreditierte, indem sie unerklärliche Anomalien verursachte. Die Forscher hatten zum Beispiel Schwierigkeiten, darin übereinzustimmen, welche archäologische Periode dem Patriarchalischen Zeitalter entsprach; übereinzukommen, wann Abraham, Isaak und Jakob tatsächlich lebten; und übereinzustimmen, wann das Grab der Patriarchen in Hebron gekauft wurde, um als Begräbnisstätte für die Patriarchen und die Matriarchinnen zu dienen.

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