Крайтон Майкл - Gold - Pirate Latitudes стр 11.

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»Holt Hunter!« Und schon stürzte der Gouverneur aus dem Zimmer und ließ sie nackt auf dem Bett zurück. Überzeugt davon, dass sie ihn verärgert hatte, brach Anne in Tränen aus.

Es klopfte an der Tür. Hunter wälzte sich im Bett auf die andere Seite. Er sah das offene Fenster, durch das Sonnenlicht hereinströmte. »Verschwinde«, knurrte er. Die junge Frau neben ihm bewegte sich unruhig, wurde aber nicht wach.

Wieder klopfte es.

»Verschwinde, Herrgott noch mal.«

Die Tür ging auf, und Mrs Denby schob den Kopf herein. »Ich bitte um Verzeihung, Captain Hunter, aber hier ist ein Bote von der Gouverneursresidenz. Der Gouverneur wünscht Eure Anwesenheit beim Dinner, Captain Hunter. Was soll ich sagen?«

Hunter rieb sich die Augen. Er blinzelte verschlafen im Tageslicht. »Wie spät ist es?«

»Fünf Uhr, Captain.«

»Sagt dem Gouverneur, ich komme.«

»Ja, Captain Hunter. Da ist noch was, Captain.«

»Was denn?«

»Der Franzose mit der Narbe ist unten. Er sucht nach Euch.«

Hunter schnaubte. »Ist gut, Mrs Denby.«

Die Tür schloss sich. Hunter stand auf. Die Frau schlief noch, schnarchte laut. Er sah sich im Zimmer um, das klein und eng war – ein Bett, eine Seetruhe mit seinen Habseligkeiten in einer Ecke, ein Nachttopf unter dem Bett, eine Schüssel mit Wasser in greifbarer Nähe. Er hustete, begann, sich anzuziehen, und urinierte zwischendurch aus dem Fenster auf die Straße. Ein lautstarker Fluch drang zu ihm hoch. Hunter grinste und zog sich weiter an, kramte sein einziges gutes Wams aus der Seetruhe und stieg in seine letzte Kniehose, an der nur ein paar Fäden ausfransten. Zum Schluss schnallte er sich seinen goldenen Gürtel mit dem kurzen Dolch um. Zu guter Letzt nahm er eine Pistole, schob eine Kugel in den Lauf und stopfte sie mit dem Ladestock fest; dann steckte er die geladene Waffe in den Gürtel.

So gestaltete sich in der Regel Captain Charles Hunters Toilette, wenn er abends bei Sonnenuntergang aufstand. Sie dauerte nur fünf Minuten, denn Hunter war kein pingeliger Mann. Und auch nicht gerade ein Puritaner, dachte er mit einem letzten Blick auf die Frau in seinem Bett. Dann schloss er die Tür und stieg die schmale, knarrende Holztreppe hinunter in den Schankraum von Mrs Denbys Gasthaus.

Der Schankraum war breit, hatte eine niedrige Decke und einen Boden aus festgetretener Erde, auf dem in langen Reihen etliche schwere Holztische aufgestellt waren. Hunter sah sich kurz um. Wie Mrs Denby gesagt hatte, war Levasseur da, saß in einer Ecke über einen Krug Wein gebeugt.

Hunter steuerte auf die Tür zu.

»Hunter!«, krächzte Levasseur mit betrunkener, belegter Stimme.

Hunter drehte sich um und tat überrascht. »Mensch, Levasseur, ich hab dich gar nicht gesehen.«

»Hunter, du Sohn eines englischen Straßenköters.«

»Levasseur«, erwiderte er und trat aus dem Licht, »du Sohn eines französischen Bauern und seines Lieblingsschafes, was machst du denn hier?«

Levasseur stand hinter dem Tisch auf. Er hatte sich eine dunkle Ecke ausgesucht. Hunter konnte ihn nicht gut sehen. Aber die beiden Männer waren etwa zehn Schritte voneinander entfernt – zu weit für einen Pistolenschuss.

»Hunter, ich will mein Geld.«

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