Александер Кент - Eine letzte Breitseite: Kommodore Bolitho im östlichen Mittelmeer стр 125.

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Nancys Kinder waren erwachsen, fast in Adams Alter. Es war eine andere Welt. In Falmouth hing die Luft jetzt bestimmt voller

Blütenduft. Kuhgebrüll, Pferdewiehern, Schafsblöken und die Kneipen voll lachender Menschen, die sich freuten, weil die We ide- und Fischgründe wieder so ausgiebig gewesen waren.

Er schrieb weiter: > und der junge Adam ist gesund und munter; er macht seinen Dienst mit einem Schwung, über den sich Vater gefreut hätte.

Es ist noch nicht ganz sicher, liebe Nancy, aber ich glaube, Thomas hat endlich die Richtige getroffen. Ich hoffe es wirklich sehr, denn einen besseren Ehemann könnte es kaum geben.<

Oben beim Skylight hörte er Schritte und Stimmen. Er blickte hoch. Aber sie entfernten sich, und er zermarterte sich den Kopf, was er seiner Schwester noch schreiben konnte. Jedenfalls nichts von der Kehrseite der Medaille. Von den Gesichtern der Mannschaft, wenn sie sich unbeobachtet glaubten und an ihre eigenen Familien dachten, von denen sie sich mit jeder Stunde immer weiter entfernten. Ebensowenig konnte er ihr erklären, was er vorhatte, und wie gering die Erfolgschancen waren. Dennoch würde sie sich das eine oder andere denken können. Schließlich war sie die Tochter eines Kapitäns und Enkelin eines Admirals. Nancy würde Bescheid wissen.

>. Du wirst Dich an Francis Inch erinnern<, schrieb er weiter, >seit er Sir Horatio Nelson gesehen hat, fühlt er sich dreimal so groß und dreimal so bedeutend. Er war mächtig beeindruckt; ich habe allerdings den Verdacht, er hat sich Our Nel als eine Art Riesen vorgestellt und nicht als einen eher kleinen, schmächtigen Mann mit nur einem Arm und dem Temperament eines Kohlenschiffers!

Liebe Grüße an Dich und die Kinder, auch von Adam, der immer noch denkt, Du bist so eine Art Engel. Er kennt Dich eben nicht so gut wie ich.<

Lächelnd stellte er sich vor, wie Nancy diese Stelle des Briefes freuen würde. Damals, als er auf See gewesen und Adam plötzlich unbekannt und hilflos aus dem Nichts aufgetaucht war, war er zu ihr gekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte keiner in der Familie, nicht einmal sein Vater Hugh gewußt, daß Adam überhaupt existierte. Unehelich geboren, hatte er bis zu seinem vierzehnten Lebensjahr bei seiner Mutter in Penzance gelebt, und als sie gestorben war, hatte er sich zu Fuß auf den Weg gemacht, zu der Familie, der er in Wirklichkeit angehörte. Ja, an diese Tage würde sich Nancy erinnern, wenn sie den Brief las. Er schloß: >Denke manchmal an uns! Dein Dich liebender Bruder Dick.<

Da trat Allday ein und sah ihn neugierig an.»Moffitt hat Ihre Befehle für die Harebell fertig Sir. «Er sah zu, wie Bolitho seinen Brief versiegelte und adressierte.»Nach Falmouth, Sir?»

«Ja. Ich habe meiner Schwester geschrieben, daß Sie so widerborstig sind wie immer.»

Ozzard kam herein, und Allday fuhr herum.»Na?»

Ozzard zog sich zurück.»Wünscht der Kommodore noch etwas zu essen oder zu trinken?»

Bolitho stand auf, ging unschlüssig zur Schottwand und betastete seinen Degen.

«Legen Sie mir morgen meine Gala-Uniform zurecht, Ozzard. «Langsam drehte sich

Allday zu ihm um.»Dann glauben Sie also.»

Bolitho sah an ihm vorbei.»Ja. Ich spür's in den Knochen. Morgen oder nie.»

«Auf diese Nachricht brauche ich einen Rum, damit ich schlafen kann. «Aber er grinste.»Mehrere, höchstwahrscheinlich.»

Noch bis eine Stunde nach Mitternacht lief Bolitho in der Kajüte auf und ab, dachte an allerlei Menschen und daran, was er mit ihnen gemeinsam erlebt hatte.

Endlich gab er der Deckwache Order, ihn morgen bei Sonnenaufgang zu wecken, und legte sich in die Koje.

Überraschenderweise fühlte er sich ruhiger als jemals seit seinem Fieberanfall, und kaum hatte er die Augen geschlossen, da schlief er auch schon ein.

Eine Hand an seiner Schulter weckte ihn. Herrick stand mit einer abgeblendeten Laterne vor ihm. Das Skylight erglühte im rötlichen Schein.

«Was ist, Thomas?»

Ganz schwach kam es wie ein Echo über die See: Hurrarufe. »Harebell hat beim ersten Licht signalisiert, Sir«, sagte Herrick ernst. »Feindin Sicht.»

XVIII Im Schlachtgetöse

Veitch, der die Wache hatte, kam ihnen entgegen und faßte grüßend an den Hut. »Harebell hat eben wieder signalisiert, Sir: Schiffe in Nordwest.« Mißbilligend blickte er zu den Signalgasten hinüber.»Mr. Glasson hat seine Männer nicht richtig im Schwung; ich fürchte, ein paar Signale sind uns entgangen.»

Bolitho nickte.»Die Schiffe, die Inch gesehen hatte, waren zweifellos die Vorhut eines größeren Verbandes. Sonst wären sie näher herangekommen.»

Er spähte zu seinem Stander empor. Der glänzte im Licht des neuen Tages, während die unteren Rahen und Wanten noch im Schatten lagen.

«Also Signal an Geschwader: Vorbereiten zum Gefecht. Haben Ihre Leute gefrühstückt, Mr. Veitch?»

«Aye, Sir. «Mit einem Blick auf Herrick stotterte er:»Jemand hat mir erzählt, der Kommodore hätte wegen heute so ein Gefühl. Da habe ich sie eine Stunde früher wecken lassen.»

Bolitho rieb sich das Kinn.»Ich gehe mich jetzt rasieren und Kaffee trinken, wenn noch welcher da ist. «Die Leinen schnurrten, die Signalflaggen stiegen hoch.»Ich hoffe, die auf der Nicator schlafen nicht und geben das Signal an Javal weiter.»

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